1839 eröffnet Franz Stollwerck sein erstes Werk, in dem er Hustenbonbons herstellt. 21 Jahre später kommen Schokolade, Marzipan und Printen dazu. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird die Firma zu einer Aktiengesellschaft und Alpia als Markenname eingetragen. Nach Rückschlägen durch Weltwirtschaftskrise und Kriegszerstörungen expandiert das Unternehmen in den Nachkriegsjahren. In den 1970er-Jahren werden die Firmen Waldbaur und Sprengel übernommen, 1997 die Marke Sarotti von Nestlé.

2002 wird Stollwerck geschluckt und gehört zunächst zum Schweizer Konzern Barry Callebaut, dem weltgrößten Hersteller von Flüssigschokolade. Im vergangenen Oktober gibt es erneut einen Eigentümerwechsel. Der Familienkonzern Sweet Products, der mit insgesamt 2000 Mitarbeitern für 2012 einen Umsatz von 650 Millionen Euro erwartet, verleibt sich Stollwerck ein. Die Konsequenz für das Werk in Norderstedt: Auf dem Betriebsgelände sind nun zwei Firmen untergebracht. Gut 30 Personen stellen für das Schweizer Unternehmen Schokolade in flüssiger Form her - und pumpen sie über Rohrleitungen zu den früheren Kollegen, die vor Kurzem zum Konkurrenten wechselten.