Hamburg/Frankfurt. Ein massiver Jobabbau und ein harter Schnitt im Filialnetz sollen die insolvente Drogeriekette Schlecker retten. Jede zweite Filiale macht dicht, 11 750 Stellen fallen weg, kündigte gestern der vorläufige Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz in Frankfurt an. Lediglich rund 13 500 Arbeitsplätze sollen in Deutschland erhalten bleiben. "Das ist ein überlebensnotwendiger Einschnitt."

Von den einstmals rund 6000 Geschäften der Stammmarke des Familienkonzerns aus dem schwäbischen Ehingen sollen nur rund 3000 fortgeführt werden. Schon in jüngster Zeit machte das Management zahlreiche Filialen dicht. Das genüge aber noch nicht, sagte Geiwitz. Die Lage sei schlechter als erwartet.

In Hamburg bangen nun rund 240 Beschäftigte in etwa 70 Geschäften um ihre Arbeitsplätze. "Der angekündigte Stellenabbau ist ein schwerer Schlag für die Mitarbeiter", sagte der Hamburger Fachsekretär der Gewerkschaft Ver.di, Arno Peukes.