Jugendliche können derzeit wieder mit mehr Zuversicht in die Zukunft blicken. Zumindest wenn es um ihre beruflichen Perspektiven geht. Bereits für dieses Jahr deutet sich in Hamburg an, dass mehr Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen als benötigt werden. Dies war in der Vergangenheit nicht immer so - und macht Mut. Viele Teenager sind damit in der komfortablen Lage, die Laufbahn zu ihrem Traumberuf einzuschlagen.

Klar ist aber auch, dass nicht alle die gleichen Ausgangspositionen haben. Die besten Chancen besitzen jene, die gute Zeugnisse mitbringen, eine freundliche Persönlichkeit haben und sich zudem frühzeitig um einen Ausbildungsplatz bewerben. Hier sollten auch Spitzenschüler nicht zu lange warten. Denn die Konkurrenz bleibt groß und die begehrten Plätze bei besonders beliebten Unternehmen sind schnell vergeben.

Für Unternehmen wird die Lage unterdessen zunehmend zur Existenzfrage. Betroffen sind alle Branchen, vom Einzelhandel, Handwerk bis zur Metallindustrie. Am stärksten leiden kleine Firmen, die in der Öffentlichkeit wenig bekannt sind und nicht auf der Top-Liste der Ausbilder stehen.

Angesichts des Bevölkerungsrückgangs kann es sich heute kein Unternehmen mehr leisten, auf Ausbildung im eigenen Betrieb zu verzichten. Hier wird der Nachwuchs für die dringend benötigten Fachkräfte von morgen ausgebildet. Dazu müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, über die Berufsbilder aufzuklären und zu werben. Zugleich sollte auch jungen Leuten mit schlechteren Noten eine Chance gegeben werden - zumal wenn sie mit viel Engagement und Freude an die Ausbildung herangehen.