Mehr als 1000 Punkte hat der DAX allein seit Jahresbeginn 2012 gewonnen. Doch nur ein kleiner Teil der Bundesbürger kann sich darüber freuen: Lediglich etwa jeder neunte Deutsche hat zumindest indirekt - über Fonds - in Aktien investiert. Die Zahl der Anleger, die direkt Aktien halten, ist nicht einmal halb so groß.

Dabei wäre etwas mehr Mut durchaus angebracht, könnte man meinen. Schließlich bieten die Dividendenpapiere diversen Untersuchungen zufolge langfristig eine deutlich bessere Rendite als andere Investments. Nur leider ist die Börsenwelt nicht mehr so einfach, wie sie in früheren Jahrzehnten war. Die Devise "kaufen und liegen lassen" führt offenbar keineswegs mehr sicher zum Erfolg: Wer um die Jahrtausendwende in den Markt einstieg, liegt heute ebenso im Minus wie ein Anleger, der im Jahr 2007 zugriff.

Gemäß einer alten Börsenweisheit trifft man beim Einstieg nie das Kurstief und beim Verkauf nie den Höchstkurs. Das macht auch nichts, solange man die Aktien nur lange genug behält, tröstete man sich früher. Doch heute sind die Schwankungen des Marktes so heftig, dass diese Annahme nicht mehr immer zutrifft.

Die Börsenwelt ist komplizierter geworden, man braucht entweder gute Beratung oder viel Zeit, um sich selbst ständig mit den Perspektiven der Aktien zu befassen und einen günstigen Zeitpunkt für Kauf oder Verkauf zu finden. Das trauen sich - völlig zu Recht - viele Menschen nicht zu. Sie sollten über vermeintlich "langweilige" Produkte wie Banksparpläne oder gar Lebensversicherungen mit einer moderaten, aber wenigstens sicheren Rendite nachdenken.