Niederländischer Konzern bestellt Montageschiff für Windparks auf See

Hamburg. Neue Hoffnung für Sietas: Die insolvente Hamburger Werft will morgen einen Auftrag über den Bau eines sogenannten Errichterschiffes für den Bau von Windparks auf See abschließen. Auftraggeber ist der niederländische Wasserbaukonzern Van Oord. Der Auftrag würde die Beschäftigung auf der Werft mit ihren demnächst noch 400 Mitarbeitern bis Anfang 2013 sichern. Insgesamt baut die Sietas-Gruppe die Zahl ihrer Arbeitsplätze bis zum Mai von derzeit rund 1000 um ein Drittel ab, vor allem wegen des bevorstehenden Insolvenzverfahrens. Deutschlands älteste Werft hatte im November Insolvenz angemeldet.

Den Auftrag für das Errichterschiff hatte Sietas mit Van Oord bereits Ende 2010 abgeschlossen. Durch die Insolvenz wurde der Vertrag aber hinfällig und musste neu ausgehandelt werden. Wichtigster Unterschied ist nun, dass Van Oord den Bau selbst finanziert und nicht die Werft, wie im Schiffbau üblich. Den ursprünglich ausgehandelten Kaufpreis, der dem Vernehmen nach bei 100 Millionen Euro lag, dürfte Sietas unter diesen Umständen nicht wieder erreichen. Werftchef Rüdiger Fuchs hofft aber auf einen Folgeauftrag für ein weiteres Errichterschiff. Damit will er die Werft im Markt für Offshore-Montagefahrzeuge etablieren.