Schon die alten Römer kannten Marmelade. Ausgrabungen aus Tonkrügen haben Rückstände von Zwetschgenmus in Verbindung mit Zuckerrohr nachgewiesen. Dieses Zwetschgenmus ist ein Vorläufer der heutigen Konfitüre. Die Geschichte der traditionellen Bitterorangenmarmelade begann dagegen gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Damals war ein spanisches Handelsschiff durch aufkommenden Sturm gezwungen, in Schottland anzulanden. An Bord gab es eine große Menge nicht mehr ganz so frischer Bitterorangen, die ein schottischer Händler als Schnäppchen erstanden hatte. Seine Frau Janet Keiller kochte die roh praktisch ungenießbaren Früchte mit Zucker ein und bot das Produkt in ihrem Süßwarenladen an. Die sich schnell entwickelnde allgemeine Nachfrage ließ bald eine fabrikmäßige Produktion für die später berühmte schottische Bitterorangenmarmelade entstehen. Im Jahr 1797 gründete die Familie Keiller bei Dundee die erste Marmeladenmanufaktur der Welt.

Verwirrung gibt es zuweilen um die Begriffe Konfitüre und Marmelade. Laut Konfitüren-Verordnung dürfen als Marmelade nur Fruchtaufstriche aus Zitrusfrüchten bezeichnet werden. Der ältere englische Begriff Marmalade bezeichnete schließlich die besondere (Bitter-)Orangenmarmelade. Umgangssprachlich werden in Deutschland allerdings beide Begriffe verwendet.