Der Chefinvestmentstratege der Deutschen Bank, Ulrich Stephan, macht den Anlegern Mut zum langfristigen Investieren. "Wer nur noch kurzfristig in festverzinsliche Anlagen geht, riskiert unter Berücksichtigung der Inflationsrate Kapitalverluste." Eine zweijährige Bundesanleihe bringe weniger als 0,5 Prozent, die Inflationsrate liege aber bei 1,2 Prozent. "Aktien sind derzeit günstig bewertet, und alle Indikatoren deuten auf eine kräftige Erholung der Wirtschaft hin", sagt Stephan. Den DAX sieht er zum Jahresende bei mindestens 6500 Punkten.

"Die Weltwirtschaft ist im Aufschwung und wird um rund vier Prozent wachsen", sagt Stephan. Andere Regionen wachsen noch stärker. "So wird das Wachstum in China bei zehn und in Südamerika bei fünf Prozent liegen. Anleger sollten deshalb stärker auf diese Wachstumsregionen setzen."

Ein moderat risikobewusster Anleger bekommt bei der Deutschen Bank einen Aktienanteil von 25 Prozent empfohlen. Zehn Prozent der Papiere werden dabei außerhalb Europas gestreut. Stephan rät besonders zu Werten aus Asien und zu dividendenstarken Aktien. "Die Länder haben ein hohes Wachstum, eine geringe Verschuldung und auch hohe Währungsreserven." 50 Prozent sind in festverzinslichen Wertpapieren angelegt und 20 Prozent in offenen Immobilienfonds. Der Rest entfällt auf alternative Anlagen wie Rohstoffe.