Die Experten der Hamburger Sparkasse bleiben in ihrer Kapitalmarktanalyse für das zweite Halbjahr optimistisch. Den DAX sehen sie am Jahresende in einer Spanne von 6500 bis 7000 Punkten. "Gemessen an den Gewinnen der Unternehmen wären aber noch andere Kursziele möglich", sagt Jochen Intelmann, Chefvolkswirt der Haspa. Denn während die Unternehmensgewinne in diesem Jahr um 20 Prozent gewachsen sind, legte der DAX seit Januar erst um fünf Prozent zu. Lediglich die Unsicherheitsfaktoren wie die Staatsverschuldung und die Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf die Konjunktur würden jetzt den Aktienmarkt noch etwas dämpfen.

Für einen moderat risikobereiten Anleger empfehlen die Experten einen Aktienanteil von 50 Prozent. "Innerhalb der Euro-Zone favorisieren wir den DAX", sagt Experte Bernd Schimmer. Seine Favoriten sind Werte wie Daimler, BASF oder SAP. Aber rund ein Viertel des Aktienanteils entfällt auf die Schwellenländer, die als besonders wachstumsstark gelten. 40 Prozent der Anlage stecken in festverzinslichen Wertpapieren. Aufgrund der niedrigen Zinsen ist es schwierig, hier noch angemessene Erträge zu erwirtschaften. Zehn Prozent werden in alternative Investments wie Wandelanleihen oder Gold investiert. Das Edelmetall sieht Schimmer als Versicherung, falls sich die Euro-Krise doch verschärft.