Hamburg. Hans-Olaf Henkel, der frühere Chef des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, will mit einem ungewöhnlichen Vorschlag den Euro retten, "bevor er völlig scheitert". Die Gemeinschaftswährung sollte in ihrer bisherigen Form abgeschafft und stattdessen in zwei Einheiten aufgeteilt werden, schreibt er in einem Namensbeitrag für das Hamburger Abendblatt: in eineD-Mark geführte für nordeuropäische Länder, die sich an die gültigen Stabilitätskriterien halten, und eine Franc-geführte in einem "weniger stringent geführten südlichen Währungsverbund". Sein Bekenntnis, er sei lange Zeit ein "überzeugter Anhänger des Euro" gewesen, kommentiert er heute so: "Ich bekenne mich schuldig." Eine teilweise "Rückabwicklung der Währungsunion" wäre allemal besser, "als sehenden Auges auf Grund zu laufen", so Henkel. Gestern notierte der Euro zeitweise unterhalb von 1,19 Dollar.