Karstadt gibt es bereits seit mehr als 125 Jahren. 1881 gründet der Kaufmann Rudolph Karstadt in Wismar mit seinen Geschwistern Sophie-Charlotte und Ernst sowie 1000 Mark Startkapital das Tuch-, Manufactur- und Confectionsgeschäft C. Karstadt. "Bar, aber billig", lautet sein Werbespruch. Die Idee kommt gut an. 1906, bei seinem 25-jährigen Firmenjubiläum, betreibt Karstadt bereits 24 Warenhäuser in Norddeutschland und im westfälischen Raum. 1912 kommt die Firma nach Hamburg und eröffnet in der Mönckebergstraße das erste Großstadt-Warenhaus. 1920 wird die Rudolph Karstadt KG in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1956, im 75. Jahr des Bestehens, erwirtschaftet das Unternehmen bereits mehr als eine Milliarde D-Mark Umsatz.

Die Hertie-Warenhauskette und die Euro-Lloyd-Reisebüros werden 1994 gekauft. Zu dieser Zeit leidet das Unternehmen nicht nur unter Warenhauskonkurrenten, sondern auch unter dem zunehmenden Trend zu kleinen Boutiquen.

Die Rettung glaubt Karstadt 1999 gefunden zu haben, als man mit der Schickedanz-Gruppe (Quelle) zu einem der größten Handelsunternehmen Europas fusioniert. Der neue Name lautet KarstadtQuelle AG. 2007 gibt sich das Unternehmen den Namen Arcandor. Doch das hilft nicht in der Krise. Mitte 2009 meldet Arcandor Insolvenz an. Während Quelle geschlossen wurde, gibt es für Karstadt nun einen Investor.