Apple hat ein echtes Luxusproblem: Weil der neue Tablet-Computer iPad auf dem Heimatmarkt in den USA so außergewöhnlich gefragt ist, musste die Einführung in Europa verschoben werden. Und auch das vor zwei Jahren vorgestellte iPhone erreicht neue Verkaufsrekorde.

Wieder einmal hat Firmenchef Steve Jobs etwas geschafft, wovon andere Unternehmenschefs träumen - und worum sie ihn zweifellos insgeheim beneiden: Er hat technischen Produkten Kultstatus verliehen. Ihr Kauf ist für eine ständig wachsende Fangemeinde Pflicht.

So etwas gelingt nur einer charismatischen Persönlichkeit. Selbst wenn Jobs wollte, könnte er wahrscheinlich kein Rezept aufschreiben, wie man so etwas bewerkstelligt. Marktgespür, unkonventionelles Auftreten und straffe Führung allein erklären das Phänomen wohl nicht hinreichend. Allerdings liegt auch ein Risiko in einer solchen Form von Personenkult. Denn für viele Fans wäre Apple ohne Steve Jobs nicht mehr Apple.