Hamburg. Die rund 6000 Beschäftigten in der Hamburger Kraftfahrzeugbranche sind verunsichert. Kurz vor Beginn der Tarifverhandlungen hat die Hamburger Innung des Kfz-Handwerks die Tarifbindung für ihre 350 Mitgliedsunternehmen aufgehoben.

Die Gewerkschaft IG Metall befürchtet nun eine massive Tarifflucht insbesondere von kleineren unabhängigen Kfz-Werkstätten und Händlern, die etwa 3000 Mitarbeiter beschäftigen. "Es drohen eine Kürzung der Löhne, längere Arbeitszeiten sowie ein geringeres Urlaubs- und Weihnachtsgeld", sagte der zuständige Sekretär der IG Metall Küste, Friedhelm Ahrens, dem Abendblatt. Der Geschäftsführer der Innung, Martin Rumpff, geht davon aus, dass die Niederlassungen der großen Autobauer - wie VW, Mercedes, BMW - künftig über den Landesverband ihre Tarifverträge aushandeln lassen.