Während Remis Böttcher die Alge neuerdings mit typisch deutschen Lebensmitteln wie Würstchen oder Frikadellen in Verbindung bringt, ist das Meeresgemüse für Asiaten nichts Neues. Der Verzehr von Algen begann in China schon 2500 v. Chr. und wurde von dort auch in Japan, Korea und auf den Pazifikinseln übernommen. Die Algenrezepte der asiatischen Küche sind vielfältig: Sie können gekocht, gebraten, gedämpft oder in Essig eingelegt werden, dienen als Gewürz oder Tee. Zudem werden sie zu Salaten verarbeitet oder zu Suppen gegeben, dienen als Gemüsebeilage oder getrocknet als Snack. Die getrockneten Porphyra-Algen etwa sind als Nori-Blätter bekannt und dienen als Ummantelung des Reises bei Sushi.

Laminaria-Algen, wie sie in den Algenwürstchen des Niedersachsen verwendet werden, sind eiweißreich, fettarm, haben einen hohen Jodgehalt und sind zudem reich an Calcium, Eisen und Kalium. Früher dienten diese Algen auch dazu, Pottasche zu gewinnen. Dazu wurden sie gesammelt und am Strand verbrannt.