Hamburg. Die Bürokratie im Bereich der EU belastet die Firmen mit Kosten von insgesamt 360 Milliarden Euro. Das sagte der frühere bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU), der seit 2007 eine Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau in der EU leitet, in einem Abendblatt-Interview.

260 Vorschläge, so Stoiber, habe das Gremium mittlerweile erarbeitet, die darauf abzielten, vor allem kleine und mittelständische Firmen von überflüssigen Vorschriften zu befreien.

So sollen beispielsweise Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten und unter einer Million Euro Umsatz keine Handelsbilanz nach EU-Grundsätzen mehr führen. Zudem sollen Firmen, deren Lkw nur einfache Strecken bis 150 Kilometer fahren, keine Fahrtenschreiber mehr anschaffen müssen. Dadurch ließen sich Kosten von 4000 Euro pro Gerät sparen.