Aotobauer rechnet mit Milliardenverlust. Ursache der roten Zahlen sind nicht die Absatzzahlen, sondern die Beteiligung am VW-Konzern.

Der Stuttgarter Sportwagenhersteller fährt langsam aus der Krise. Porsche hat im ersten Geschäftshalbjahr fast 900 Millionen Euro verdient. Dennoch rechnet der Autobauer im Gesamtjahr erneut mit einem Milliardenverlust. Ursache der roten Zahlen sind jedoch nicht die Absatzzahlen, sondern die Beteiligung am VW-Konzern.

VW plant in den nächsten Monaten eine Kapitalerhöhung. Daran will Porsche sich aber nicht beteiligen. Da nach der Kapitalerhöhung der Porsche-Anteil an VW schrumpft, muss Porsche den Wert von VW in seinen Büchern senken und Verluste hinnehmen.

Für das laufende Geschäftsjahr 2009/10, das am 31. Juli endet, rechnet die börsennotierte Holdinggesellschaft Porsche SE mit einem "voraussichtlich niedrigen einstelligen" Milliardenverlust, heißt es im Halbjahresbericht. Im vergangenen Geschäftsjahr betrug der Porsche-Verlust beim Vorsteuerergebnis 4,4 Milliarden Euro. Porsche SE hält etwas mehr als die Hälfte am Sportwagengeschäft der Porsche AG sowie knapp über die Hälfte der VW-Stammaktien.

Im Kerngeschäft, dem Sportwagenbau, sank der Verkauf in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres unterdessen nur noch leicht um 1,7 Prozent auf 33 670 Fahrzeuge, nachdem er im Geschäftsjahr zuvor noch um fast 24 Prozent eingebrochen war. Die neue Limousine Panamera legte mit 8326 verkauften Exemplaren einen guten Start hin, so Porsche. Die meistverkaufte Baureihe blieb der Geländewagen Cayenne.