Es kam, wie es kommen musste: Im Ringen um die Verteilung der milliardenschweren Mehrkosten beim Militärtransporter A400M hat man einen Kompromiss gefunden. Vor allem die Regierungen der Bestellerländer und damit die Steuerzahler werden ihn als einen faulen Kompromiss empfinden. Denn sie bekommen das Flugzeug nicht nur drei Jahre später als ursprünglich geplant, sie finanzieren nun auch noch den Löwenanteil der Kostenüberschreitungen.

Doch Airbus war in der besseren Verhandlungsposition. Die europäischen Armeen brauchen dringend neue Transporter, etliche der jetzigen Flieger sind 40 Jahre alt. Wäre Airbus, wie angedroht, aus dem Projekt ausgestiegen, hätte man in den USA Flugzeuge kaufen müssen, die den Anforderungen nicht entsprechen und die wohl auch nicht früher lieferbar gewesen wären - von den Auswirkungen auf 40 000 Arbeitsplätze, die in Europa vom A400M abhängen, gar nicht zu reden.