Die Ankündigung von General Motors (GM), nun mehr Geld als bislang zugesagt für die Sanierung von Opel bereitzustellen, weckt zwiespältige Empfindungen: Man kann sie als Signal des Vertrauens in die Zukunft der Europa-Tochter verstehen. Man kann sie aber auch als Eingeständnis werten, dass sich GM beim Poker um Staatshilfen verspekuliert hat: Ein niedrigerer Eigenbeitrag reichte eben nicht, um an die milliardenschwere Unterstützung der Regierungen zu kommen.

All dies hat wertvolle Zeit gekostet - und das ist schlimm genug für die Opel-Beschäftigten. Sie brauchen endlich Klarheit darüber, auf welcher Basis sich das Unternehmen künftig dem immer härter werdenden Wettbewerb stellen will. Dazu müssen sie wissen, ob es Staatshilfe gibt oder nicht. Stattdessen wurden die Mitarbeiter zum Spielball von Konzernkalkül auf der einen Seite und politischen Interessen auf der anderen.

Nun muss endlich Schluss sein mit dem unwürdigen Gezerre um Opel.