Im Hamburger Hafen deutet sich offenbar eine Trendwende in der Schifffahrtskrise an. So ist nach Angaben der Hafenverwaltung Hamburg Port Authority (HPA) die Zahl der aufgelegten Schiffe in Hamburg deutlich weniger geworden. Diese sogenannten Auflieger haben keine Beschäftigung. Bis zu 18 solcher Schiffe, meist kleinerer Containerfrachter, lagen in den vergangenen zwei Jahren daher in Hamburg fest. Zum Teil über viele Monate. Deutlich sichtbar vor allem an den Norderelbpfählen vor der Freihafenbrücke. Dort lagen zeitweise acht Schiffe, gelegentlich sogar nebeneinander im Päckchen. Zurzeit ist dieser Warteplatz komplett unbelegt. Nur noch zwei Auflieger sind laut HPA derzeit in Hamburg registriert. HPA-Sprecherin Karin Lengenfelder: "Wir hoffen daher, dass das wirklich ein Zeichen der Besserung ist."

Auch weltweit ist die Zahl der Auflieger rückgängig, bestätigt der Verband Deutscher Reeder. "Innerhalb der vergangenen zwei Wochen sind rund zehn Prozent der weltweit etwa 500 aufgelegten Schiffe wieder in Fahrt", sagt Verbandssprecher Max Johns. Für Optimismus sei es aber noch zu früh, so Johns.

Denn häufig liege die Charter für kleinere Containerschiffe noch immer unterhalb der Betriebskosten. Rund 3000 Euro koste (ohne Treibstoff) der Betrieb eines kleineren Containerschiffs. Kosten, die während der Aufliegezeit weiter anfallen. Johns: "Da ist es dann besser, wenigstens einen Teil wieder zu erwirtschaften."