Kursbewegungen des Euro haben vielfältige Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft und die Verbraucher. Sinkt der Kurs der Gemeinschaftswährung gegenüber dem Dollar, verteuern sich Importe aus den USA und Asien. Dies betrifft nicht zuletzt Energierohstoffe wie das Öl. Hinzu kommt, dass Europäer bei Reisen in Länder außerhalb des Euro-Raums - relativ gesehen - mehr ausgeben müssen. Vorteilhaft ist dagegen, dass bei sinkenden Euro-Kursen alle Produkte aus Europa für Käufer etwa in Asien günstiger werden. Hinzu kommt: Rapide Änderungen der Währungsnotierungen in größerem Umfang - nach oben wie nach unten - können für Banken und andere Unternehmen mit internationalen Geschäftsverbindungen zum Problem werden, weil sie längerfristige Planungen über den Haufen werfen. Blickt man etwas weiter zurück, ist ein schwächerer Euro nichts Neues: Noch im ersten Halbjahr 2009 notierte er weit unter 1,30 Dollar. Und trotz der Abwärtsbewegung der vergangenen Wochen ist die Gemeinschaftswährung im langfristigen Vergleich noch immer relativ stark. So beklagte sich unter anderem der Flugzeugbauer Airbus über die hohen Kurse, die die Wettbewerbsfähigkeit der Europäer schmälern.