Hamburg. Die Rewe-Gruppe setzt in einem Pilotprojekt in Köln derzeit das erste filialübergreifende "biometrische Bezahlverfahren" ein - Kunden können mit ihrem Fingerabdruck zahlen. Ein Scanner "erkennt" den Abdruck, und die Kaufsumme wird automatisch per Lastschrift vom Kundenkonto eingezogen. Die Technologie hat der Hamburger Unternehmer Günther Mull mit seiner Firma Dermalog entwickelt, die bereits die Scanner für die Fingerabdrücke in biometrischen Reisepässen lieferte. Das neue Verfahren, das auch Blutzirkulation im Finger erkennt, sei vor Betrugsversuchen sicher, versichert das Unternehmen.

Das Team des hamburgischen Datenschutzbeauftragten betrachtet das Zahlen mit dem Fingerabdruck jedoch mit Skepsis: "Wir halten diese Form der Massendatenspeicherung an einer zentralen Stelle für zu riskant."