Das Jahr eins nach der Abwrackprämie hat begonnen. Und die Aussichten für die Autobranche 2010 sind alles andere als rosig.

Das Jahr eins nach der Abwrackprämie hat begonnen. Und die Aussichten für die Autobranche 2010 sind alles andere als rosig. Mit Milliarden-Subventionen hat der deutsche Staat einen der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes künstlich beatmet. Zigtausend Arbeitsplätze wurden so gerettet, Zulassungszahlen nach oben getrieben, Produktionsstätten kurzfristig gesichert. Nun fließt kein Geld mehr. Die Autobranche ist wieder auf sich allein gestellt.

Mit der Abwrackprämie und großzügigen Kurzarbeiterregelungen wurden die Probleme nicht gelöst, sondern nur verschoben. Die Branche leidet weiter unter immensen Überkapazitäten. Die Wachstumsmärkte befinden sich fernab von Europa und der Weg zu bezahlbaren, massentauglichen Öko-Antrieben ist noch weit. Der Autostandort Deutschland steht vor einem schmerzlichen Wandel. Mittelfristig wird nach Expertenmeinung jeder siebte Arbeitsplatz in der Produktion verschwinden, bereits 2010 droht jedem vierten Pkw-Händler das Aus. Rabattschlachten in immer kürzeren Abständen sind programmiert, die Bedeutung des Autokaufs via Internet gewinnt stark an Bedeutung.

In den nächsten Jahren wird die Branche bundesweit an Bedeutung verlieren - dieses Schicksal ist nicht mehr abzuwenden. Doch jeder Wandel birgt auch Chancen. Die industrielle Leitbranche dieses Landes muss sich wieder auf ihre Stärken besinnen. Ingenieurskunst "made in Germany" ist gefragt. Das Ziel ist klar: Die ökologischsten Autos der Zukunft zu einem bezahlbaren Preis müssen aus Deutschland kommen.