Wenn künftig auch der Luftverkehr, wie schon andere Branchen zuvor, für seinen CO2-Ausstoß zur Kasse gebeten wird, ist das nur konsequent. Grundsätzlich dürfte dies kaum jemand bestreiten - auch wenn die Fluggesellschaften stets darauf hinweisen, sie hätten wegen der hohen Bedeutung des Kerosins für ihre Gesamtkosten doch ohnehin größtes Interesse daran, den Verbrauch ihrer Jets zu senken. Das mag zwar stimmen, doch Tatsache ist auch, dass die Treibhausgas-Emissionen des Luftverkehrs auf längere Sicht gesehen im Vergleich zu anderen Industrien überproportional steigen.

Fragwürdig ist allerdings die Art und Weise, wie die Luftfahrt in den Emissionshandel einbezogen wird. Ein Alleingang der Europäer ist für die global orientierte Branche unangemessen - kein Wunder, wenn außereuropäische Anbieter dagegen klagen wollen, dass sie bei Flügen in die EU ebenfalls zahlen müssen. Die einzig sinnvolle Lösung wäre eine weltweit einheitliche Regelung, und dies so schnell wie möglich.