Der Hafen von Rotterdam, der größte in Europa, verzeichnet für 2009 einen Rückgang beim gesamten Güterumschlag von 8,5 Prozent gegenüber 2008 auf 385 Millionen Tonnen. Dass der Rückgang nicht stärker ausfiel, liegt den vorläufigen Zahlen zufolge vor allem am stark gestiegenen Umschlag von Mineralölprodukten. Beim Containerumschlag verlor Rotterdam, gemessen in Containereinheiten (TEU), im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr rund zehn Prozent auf 9,8 Millionen TEU. Rotterdam ist für Deutschland nach Hamburg der wichtigste Im- und Exporthafen.

Rotterdams Zahlen unterscheiden sich gravierend von denen des Hamburger Hafens. Zwar liegt für Hamburg noch keine Bilanz für das gesamte Jahr 2009 vor, sondern nur für die ersten neun Monate. Doch deren Tendenz hat sich laut Insidern bis zum Jahresende nicht wesentlich geändert. In den ersten drei Quartalen sank der Gesamtumschlag in Hamburg um rund 23 Prozent, der Containerumschlag ging um fast 30 Prozent zurück, auf 5,3 Millionen TEU. Der Containerumschlag ist für Hamburg das wichtigste Segment, in Rotterdam sind es sogenannte flüssige Massengüter - Rohöl, Mineralölprodukte und flüssige Chemikalien.