Zur Imagepflege ihres Berufsstandes haben Deutschlands Banker in den vergangenen zwölf Monaten nicht gerade viel beigetragen. Nur durch üppige Hilfen des Steuerzahlers konnten mehrere von ihnen den Betrieb ihrer Geldhäuser noch aufrechterhalten. Die offene Kritik an der Beschneidung von Boni passte ebenso in das öffentliche Bild des gierigen Bankers wie die Rechtsstreitigkeiten über die Auszahlung langfristiger Arbeitsverträge gescheiterter Vorstände. Neben dran stand der Kleinanleger, rieb sich verwundert die Augen, ballte vor Wut die Faust und schaute auf seine mickrige Rendite. Kaum noch Zinsen für das sichere Tages- und Festgeld, während die gefährliche Rallye der Profis an den Aktienmärkten schon wieder volle Fahrt aufgenommen hat. So sehen sie aus: die obskuren Folgen der Finanzmarktkrise.

Für das Geldjahr 2010 bleibt zu hoffen, dass die Kleinanleger Geduld statt unüberschaubares Risiko bevorzugen. Und dass die Banker ein wenig mehr Demut als 2009 an den Tag legen.