Hamburg. Die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 hat weit mehr Deutsche betroffen als bisher bekannt. Laut einer dem Abendblatt vorliegenden Liste des US-Dienstleisters Epiq Systems, der am Insolvenzverfahren beteiligt ist, haben inzwischen auch Hunderte Hamburger Privatleute Forderungen an Lehman gestellt. Derzeit laufen dazu die Fristen aus. Auch die Zahl der geschädigten Firmen, die Ansprüche wegen Millionenverlusten anmelden, wächst ständig. Allein VW hat laut der Liste gut 223 Millionen Dollar verloren.

Auch Hamburger Privatbanken wurden Opfer. So hat M.M. Warburg sieben Millionen Dollar mit Lehman-Geldanlagen verloren. "Die Summe wurde abgeschrieben, und sie betrifft keine Gelder von Kunden", sagte ein Sprecher. Die Berenberg Bank fordert 2,8 Millionen Dollar. Insider erwarten, dass in dem Verfahren nur ein kleiner Teil der Ansprüche aus der Insolvenzmasse abgedeckt werden kann.