Anke Baumgarten wusste genau, was sie will, als sie im Januar 2008 zusammen mit ihrem Mann nach Hamburg kam. Die Goldschmiedemeisterin und Schmuckdesignerin wollte Ringe verkaufen. Ihre Ringe "transportieren eine Geschichte", sagt die 43-Jährige. "Ein Paar meiner Trauringe werden aus einem speziell geformten Stück Feingold gefertigt. Erst während der Trauzeremonie trennt das Brautpaar die beiden Ringe", erklärt Baumgarten. In ihrem Geschäft "Ringe. Anke Baumgarten" berät sie Kunden individuell. "Mein Ziel ist es, nicht nur Ringe zu verkaufen. Es sollen Lieblingsstücke dabei herauskommen", sagt Baumgarten. Zusätzlich zu ihren eigenen Anfertigungen verkauft sie Trauringkollektionen von elf Designern. Beim Verkaufen wird die dreifache Mutter von einer Mitarbeiterin in Teilzeit unterstützt.

Erfahrungen in der Schmuckbranche sammelte die kreative Goldschmiedin acht Jahre lang in einem Geschäft in Stuttgart. Als sie arbeitslos wurde, beschloss sie ihr Know-how zu nutzen und einen eigenen Laden aufzumachen. Zusammen mit ihrem Mann machte sich Baumgarten ganz methodisch auf die Suche nach einem Standort. "Wir haben uns statistische Vergleichsdaten verschiedener Städte angeschaut und uns dann für Hamburg entschieden", sagt sie. Schnell überzeugte Baumgarten die Banken und Bürgengemeinschaft von ihrem Ladenkonzept und bekam einen Kredit. Dann musste sie nur noch geeignete Räumlichkeiten finden. Im Januar 2009 wurde sie in den Colonnaden in der Innenstadt fündig. Mitte September war der Umbau des lichtdurchfluteten Verkaufsraumes mit einer darüber gelegenen Galerie im Sinne ihres Konzeptes umgesetzt: reduziert und stilvoll. Schließlich soll "nichts von den Ringen ablenken", so die Existenzgründerin.