Auf Reisekonzerne und Fluggesellschaften kommen auch im nächsten Jahr harte Zeiten zu. Rund 45 Prozent der sonst reisefreudigen Deutschen wollen künftig an ihren Urlaubsausgaben sparen. Dies geht aus einer Studie der Beratungsfirma Boston Consulting (BCG) hervor. Gut 40 Prozent wollen seltener verreisen, ebenso viele werden auf günstigere Transportmittel wie Billigflieger umsteigen. Für die Studie wurden weltweit mehr als 8000 Konsumenten befragt, darunter 1000 Deutsche.

Als Grund für die Zurückhaltung nennen viele die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust. "Dass die Wirtschaft allgemein wieder anspringt, bringt noch keine Entwarnung" sagte der BCG-Geschäftsführer Martin Koehler.

Gerade bei unteren Einkommensschichten macht der Urlaub einen großen Teil der Ausgaben aus. Auf ihn zu verzichten, entlastet die Haushaltskasse oft spürbar. "Das schmerzt emotional weniger, als den Kindern das ersehnte Spielzeug oder der Frau die neuen Schuhe zu verwehren", sagte Koehler. Entsprechend werde zurückhaltend gebucht.