Der Schweizer Logistikkonzern Kühne + Nagel zeigt sich trotz Einbußen bei Umsatz und Gewinn in den ersten neun Monaten des Jahres zufrieden.

Schindellegi. Das Unternehmen habe rigoros Kosten gesenkt und von einer Belebung des Geschäfts im dritten Quartal profitiert, sagte Vorstandschef Reinhard Lange gestern in Schindellegi. Der Reingewinn von Kühne + Nagel ging bis Ende September um 14,4 Prozent auf 387 Millionen Franken (255 Millionen Euro) zurück.

Der Rohertrag, die maßgebliche Messgröße für die Entwicklung eines Logistikunternehmens, habe um 7,3 Prozent unter dem Vorjahreswert von 4,39 Milliarden Franken gelegen. Der Umsatz schrumpfte von 16,3 Milliarden auf 12,8 Milliarden Franken. Bei der Seefracht, die Auskunft über die Stärke der Konjunktur gibt, habe es nach drastischen Einbrüchen im ersten Halbjahr 2009 im dritten Quartal erste Anzeichen einer Erholung gegeben. Auch die Luftfracht entwickle sich leicht besser. Mehrheitseigner von Kühne + Nagel ist der Hamburger Klaus-Michael Kühne (72), der seit dem vergangenen Jahr auch an der Reederei Hapag-Lloyd beteiligt ist.