Diese Zahlen erklären mühelos, warum die Aktionäre der Pfandbriefbank Hypo Real Estate so aufgebracht sind: Vor der Finanzkrise war ein Anteilsschein des damaligen DAX-Konzerns noch mehr als 50 Euro wert, nun will der Bund den noch verbliebenen Miteigentümern im Zuge seiner Zwangsverstaatlichung 1,30 Euro je HRE-Titel zahlen.

Eine weitere Zahl aber macht verständlich, warum Noch-Finanzminister Peer Steinbrück den Weg der Enteignung wählte: Knapp 90 Milliarden Euro Staatshilfen waren nötig, um die Bank nach immensen Fehlspekulationen vor der Pleite zu bewahren - die letztlich unabsehbare Folgen auch für deutsche Lebensversicherer gehabt hätte.

Angesichts dieser Situation ist es nachvollziehbar und richtig, dass der Bund wenig Neigung verspürte, sich bei der Sanierung der HRE stets mit Aktionären wie dem US-Investor Flowers abgeben zu müssen. Denn diese hätten vor allem ihre eigenen Interessen im Auge gehabt - und am Ende hätten sie von den Staats-Milliarden noch profitiert.