Sorge bei den deutschen Werften der Holding ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) vor den für heute geplanten Beratungen über das Sparprogramm des Konzerns: Nachdem erste Überlegungen über einen Verkauf von Blohm + Voss öffentlich wurden, könnten nun noch in diesem Monat weitere Entscheidungen folgen.

"Ein Indiz dafür ist, dass einen Tag vor der von der Arbeitnehmerseite für den 18. September beantragten außerordentlichen Aufsichtsratssitzung von TKMS in Essen drei weitere Sitzungen der Aufsichtsräte der Werften in Hamburg, Emden und Kiel vorgesehen sind. Ich hoffe nicht, dass erneut über einen Arbeitsplatzabbau verhandelt werden soll", sagte Herbert Oetting, der Betriebsratsvorsitzende von Blohm + Voss, dem Abendblatt.

Beschlossen ist ein Abbau von 250 Stellen in Emden bis Ende Juni 2010, bei HDW in Kiel sind 200 Arbeitsplätze weggefallen. Damit werden künftig in Emden 1450 Beschäftigte arbeiten, an der Förde sind es 2300. In Hamburg sind bei drei Blohm + Voss-Betrieben 1700 Menschen tätig.

Nach Informationen des "Handelsblatts" sollen in den Sparten Technologies (Werften, Automobil), Dienstleistungen sowie beim Edelstahl Stellen wegfallen. Bei Technologies wurde bisher die Zahl 3000 genannt. Nach einer Konzernaufsichtsratssitzung soll heute voraussichtlich die Öffentlichkeit informiert werden.