Der Topverdiener unter den US-Managern bekam im vergangenen Jahr mehr als 700 Millionen Dollar.

New York. Der Chef des Finanzinvestors Blackstone, Stephen Schwarzman, verdiente 702,4 Millionen Dollar (rund 490 Millionen Euro), wie die US-Anlegerschutzorganisation Corporate Library mitteilte. Fast die gesamte Summe floss Schwarzman durch Zuteilung von Aktien beim Börsengang von Blackstone zu. Die Anlegeschützer kritisierten, das Geld sei Schwarzman "nicht durch ein Kontrollgremium zugestanden worden, sondern durch Herrn Schwarzman selbst". Der Finanzinvestor Blackstone ist an vielen Firmen beteiligt, unter anderem an der Deutschen Telekom.

Auf Platz zwei der bestbezahlten US-Manager steht der Chef des Softwarehauses und SAP-Konkurrenten Oracle, Lawrence Ellison, mit 556,9 Millionen Dollar. Dahinter folgen Ray Irani vom Ölunternehmen Occidental Petroleum mit 222,6 Millionen Dollar. Der Rest der Top Ten, die alle mindestens 70 Millionen Dollar verdienten, wird vor allem von den Chefs von Energiefirmen beherrscht.

Die meisten der hoch bezahlten Manager machten von Aktienoptionen Gebrauch. Die Anlegerschützer kritisierten, dass die riesigen Gehälter trotz fallender Aktienkurse erzielt wurden, was nicht einer leistungsgerechten Bezahlung entspreche.

In den USA gibt es derzeit große öffentliche Empörung über die Bezahlung von Bankern und Managern. Der Ärger entzündete sich auch daran, dass Investmentbanker weiter Millionenboni erhalten, obwohl ihre Institute durch staatliche Geldspritzen gerettet wurden.