Der Münchner MAN-Konzern, Hersteller von Nutzfahrzeugen und weltgrößter Anbieter von Großmotoren, legt seine Antriebssparten MAN Diesel und MAN Turbo zusammen.

Ziel sei es, ein insgesamt besseres Produktprogramm anbieten zu können, sagte Georg Pachta-Reyhofen, Chef von MAN Diesel und künftig auch des fusionierten Unternehmens, gestern in Hamburg.

Das neue Unternehmen soll mit weltweit 12 000 Mitarbeitern rund vier Milliarden Euro im Jahr umsetzen.

MAN Diesel ist Weltmarktführer im Geschäft mit großen Dieselmotoren für Schiffe und Kraftwerke, MAN Turbo baut Kompressoren und Turbinen. In Hamburg beschäftigt MAN Diesel rund 300 Mitarbeiter, für die Nutzfahrzeugsparte des Konzerns arbeiten in der Hansestadt 700 Menschen. "Wir werden nach den Sommerferien über Kurzarbeit nachdenken, wenn sich die Auftragslage bis dahin nicht bessert", sagte Vorstandsmitglied Stephan Timmermann. Davon könnten in Hamburg rund 30 Mitarbeiter betroffen sein.

Vorstandschef Pachta-Reyhofen glaubt nicht, dass der Schifffahrtsmarkt in absehbarer Zeit wieder an das Niveau der vergangenen Jahre anknüpfen wird. MAN Diesel werde sich im Motorenbau daher mehr auf den wachsenden Markt für Kraftwerke konzentrieren: "Wir haben Zeit, uns daraufhin umzustellen."