Der Medizintechnikkonzern Drägerwerk steht nach dem jetzt beschlossene Sparprogramm vor einem Stellenabbau.

Lübeck - Der Vorstand wird die Verhandlungen mit den Arbeitnehmern aufnehmen, "um durch einen Solidarpakt aller Mitarbeiter die Zahl der notwendigen Entlassungen so gering wie möglich zu halten", sagte der Vorstandsvorsitzende Stefan Dräger. 30 Prozent der Einsparungen, die von 2011 an 100 Millionen Euro jährlich bringen sollen, sollen durch Personalmaßnahmen erreicht werden. Derzeit arbeiten knapp 11 000 Menschen weltweit für Dräger - 450 mehr als vor einem Jahr.

Bei einem Umsatz von 1,924 Milliarden Euro hatte das Unternehmen 2008 noch ein operatives Ergebnis von 130,5 Millionen Euro erzielt. Dräger rechnet für 2009 noch mit schwarzen Zahlen, sagte der Vorstandschef.

Kritik am Personalabbau kommt von der IG Metall. Der verantwortliche Gewerkschaftsvertreter Thomas Rickers: "Stellenstreichungen sind ein Drohszenario, das man zurückweisen muss." (rz/rtr)