Stuttgart/Ehingen. Den Schlecker-Töchtern IhrPlatz und Schlecker XL droht nach den gescheiterten Verhandlungen zwischen Gläubigern und dem Münchner Investor Dubag offenbar das Aus. "IhrPlatz ist zu klein, um alleine überlebensfähig zu sein. Eine Abwicklung halte ich für den wahrscheinlichsten Ausgang", sagte am Wochenende Thomas Roeb, Professor für Handelsbetriebslehre an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg. Nach dem Abspringen des Münchener Finanzinvestors Dubag werde sich wohl kein neuer potenzieller Investor finden lassen.

Unterdessen hat Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen ihren Vorstoß zur Umschulung von Schlecker-Frauen zu Erzieherinnen gegen Kritik verteidigt. "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir sie jetzt nicht alleinlassen dürfen", sagte die CDU-Politikerin am Wochenende.

Die Qualität der Weiterbildung sei dabei sichergestellt, sagte die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende: "Es geht um die klassische Erzieherinnen-Ausbildung an einer Fachschule." Derzeit würden 2600 Arbeitslose mit Förderung der Bundesagentur für Arbeit zu Erziehern umgeschult. Diese Weiterbildungen liefen bereits seit Jahren. "Es hat nie Beschwerden über die Qualität gegeben." Die Umschulung der arbeitslosen Schlecker-Beschäftigten sei eine Chance, um den erhöhten Bedarf an Erzieherinnen wegen des Krippenausbaus zu decken.