Der Stoff, aus dem die Träume von Modedesignerin Sarah Laube waren, fühlte sich zuerst nach großer, weiter Welt an. Als Model für einen befreundeten Designer in Paris lernte die gebürtige Lübeckerin schon während der Schulzeit die Haute Couture - die gehobene Schneiderei - kennen. Teure Stoffe, schöne Abendkleider und der französische Modebetrieb fesselten sie.

Deshalb studierte die 31-Jährige nach ihrem Abitur Modedesign an der Hamburger HAW - ein Boomfach, das von Jahr zu Jahr mehr Studenten in die Hansestadt lockt. Wie viele ihrer Mitstudenten träumte auch sie von der eigenen Modemarke und aufregenden Kleidern. Den ersten Wunsch hat sie sich inzwischen erfüllt. Doch statt Abendkleider designt Sarah Laube heute "Kittel", wie sie selbst sagt. Ihr Label Pure steht für moderne Arbeitskleidung für den Wellnessbereich. Ihre Mutter, die als Kosmetikerin in Bargteheide arbeitet, brachte sie auf die Idee, diese Marktlücke zu nutzen.

Heute erzählt Laube statt von Paris lieber von Eppendorf: Ein halbes Jahr nach der Gründung ihrer Marke traf sie dort eine Friseurin auf der Straße, die einen ihrer Kittel trug - ein Moment des Glücks. Mode sei für sie heute "die Welt, die mich umgibt". Als Dozentin an der HAW gibt sie ihre Erfahrungen an die Nachwuchsmodedesigner weiter.