Hamburg. Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) kippt nach einem starken Gewinneinbruch die Geschäftsziele für 2012. Nachdem das Ergebnis in den ersten drei Monaten um zehn Millionen auf noch 34 Millionen Euro gesunken ist, erwartet HHLA-Chef Klaus-Dieter Peters statt eines Zuwachses um je fünf Prozent nun einen Rückgang von Umsatz und Betriebsgewinn. Die Anleger verkauften die Aktie daraufhin in Scharen, das Papier verlor zeitweise fast zehn Prozent. "Wir sind mit einem unbefriedigenden Ergebnis in das Jahr gestartet", sagte Peters.

Vor diesem Hintergrund wird die Kritik an der Erhöhung der Vorstandsbezüge um 59 Prozent für 2011 immer lauter. Am Dienstag legten CDU, Linke und Grüne noch einmal nach. "Ein Gewinneinbruch von fast 25 Prozent und der sprunghafte Anstieg der Bezüge passen hinten und vorn nicht zusammen", sagte Anjes Tjarks, wirtschaftspolitischer Sprecher der GAL-Fraktion. Für Norbert Hackbusch, den haushaltspolitischen Sprecher der Linken, ist klar: "Da werden sich schnell noch mal die Taschen vollgemacht, bevor das Ergebnis in den Keller geht." Die Grünen fordern nun eine Erklärung im Ausschuss für Öffentliche Unternehmen, der nächste Woche tagt. Die Stadt hält 68 Prozent der HHLA-Anteile.

HHLA-Chef Peters nennt als Gründe für den schwachen Start 2012 den Umbau des Terminals Burchardkai und die sich verzögernde Elbvertiefung.