Hamburg. Die traditionsreiche Hamburger Werft Blohm + Voss wird voraussichtlich schon bald einen Geschäftsbereich weniger haben. Der neue Inhaber Star Capital Partners (SCP) will den Maschinenbau wieder verkaufen, für den in Hamburg 350 und in Asien 50 Mitarbeiter tätig sind. "Ich gehe davon aus, dass dies noch in diesem Jahr passiert. Wir spüren schon heute ein großes Interesse an Blohm + Voss Industries", sagt Geschäftsführer Martin Johannsmann.

SCP-Chef Tony Mallin werde das Unternehmen "in relativ kurzer Frist weiterveräußern", sagt auch Herbert Aly, der als Blohm+Voss-Chef den Neubau, die Reparatur und den Maschinenbau insgesamt verantwortet. Der britische Finanzinvestor, der das 1877 gegründete Unternehmen Ende Januar übernommen hatte, wolle sich auf das Werftgeschäft konzentrieren.

Blohm + Voss Industries (BVI) gilt als weltweit führend bei Wellendichtungen. Diese stählernen Ringe verhindern, dass am Propeller Wasser ins Schiff eindringt und Öl aus dem Antrieb herausfließt. Mehr als 40 Prozent der 130 000 Schiffe weltweit fahren mit einer BVI-Dichtung. Der Geschäftszweig habe zuletzt einen Umsatz von 88 Millionen Euro erzielt und sei profitabel. Seit Jahren liege der Gewinn stabil bei mehr als zehn Prozent des Umsatzes.