Nach seinem Zivildienst auf einer Krebsstation hat es Merlin Mader nach Hamburg auf die traditionsreiche Sietas Werft verschlagen. Aus "Leidenschaft" für Schiffe und Boote, die er bereits als Kind im Alter von zwölf Jahren bei seiner ersten Fahrt auf einem Traditionssegler mit seinen Eltern bei sich entdeckte.

Der 22-Jährige absolviert gerade eine Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker. Er befindet sich im zweiten Lehrjahr und kann auch nach Dienstschluss nicht von den Schiffen lassen. Dann baut er an seinem Segelboot, dessen Alurumpf schon weitgehend fertig ist. Schiffbau ist für ihn nicht nur Beruf, sondern auch eine Vorbereitung für eine Weltumsegelung, die er für die Zukunft plant. "Die Fähigkeiten, die ich dafür brauche, werden mir hier beigebracht", sagt der gebürtige Berliner.

Mader ist aber keinesfalls ein Aussteiger. Er will auch nach dem Ende seiner Lehre bei Sietas in Hamburg bleiben. Denn der junge Mann ist überzeugt: "Schiffbau in Deutschland hat Zukunft. Was hier hergestellt wird, wird weltweit anerkannt." Ein wichtiger Grund für ihn, sich für seinen Beruf zu entscheiden. Maders Ziel: nach der Ausbildung noch auf den Meistertitel zuzusteuern.

Auch eine andere Entscheidung ist gefallen: Im August wird Mader seine Freundin Johanna aus Greifswald heiraten.