Sie stammt aus Detmold in Nordrhein-Westfalen. Aber das Segeln mit ihren Eltern vor Kiel machte sie neugierig auf einen maritimen Beruf. Jetzt steht Jasmin Grigat, 25, kurz vor dem Abschluss zur Diplom-Ingenieurin für Schiffbau an der Technischen Universität Hamburg-Harburg. Die Hälfte der Kommilitonen, die mit ihr 2005 starteten, hatte rasch aufgesteckt. Grigat, für die Mathe und Naturwissenschaften in der Schule keine Hürden waren, blieb.

"Auf einer Werft arbeitet man an einem Gesamtprojekt und sieht nicht nur einen Ausschnitt eines Auftrages", sagt die angehende Akademikerin über ihre Arbeit, die sie auch bei mehreren Praktika kennengelernt hat. Aber sie würde auch für eine Klassifikationsgesellschaft oder ein Ingenieurbüro arbeiten. Meerestechnik wie die immer stärker aufkommende Windkrafttechnologie reizt sie. "Als Ingenieurin ist man gesucht. Ich habe mir nie Sorgen um meine Zukunft gemacht", sagt die Neu-Harburgerin. Während ihrer zwölf Semester fühlte sich Grigat auch in dem von Männern dominierten Studiengang anerkannt. "Zwar herrscht dort wohl ein anderer Ton als in der Sozialpädagogik. Das hat mich aber nie gestört."