OECD hebt weltweit Konjunkturprognosen für 31 Länder an

Hamburg. Die Weltwirtschaft erholt sich schneller als erwartet von der Krise. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) hat gestern für 31 Länder die Wachstumsprognosen erhöht. Besonders Schwellenländer wie China, Indien und Brasilien sorgen für den Aufschwung. Für die Euro-Länder wird 2010 ein Wachstum von im Schnitt 1,2 Prozent erwartet. Kräftiger fällt der Anstieg in der Bundesrepublik aus. Deutschland dürfte laut OECD in diesem Jahr angesichts anziehender Exporte um 1,9 Prozent zulegen und 2011 sogar um 2,1 Prozent.

Auch die Hamburger Industrie erholt sich deutlich. Im ersten Quartal steigerten die 222 größten Betriebe ihren Umsatz um 22 Prozent auf 16 Milliarden Euro, berichtet das Statistikamt Nord.

Die Deutsche Bundesbank konstatierte: "Die deutsche Wirtschaft befindet sich auf einem Erholungspfad." Diese Entwicklung werde sich in den kommenden Monaten voraussichtlich fortsetzen. Allerdings bedrohten die riesigen Schuldenberge in einigen Euro-Staaten und die Debatte um den Euro den zarten Aufschwung. Unter den deutschen Verbrauchern wiederum wächst die Angst vor steigenden Preisen und neuen Sparrunden der Bundesregierung: Sie stellen vor allem größere Anschaffungen vorerst zurück.