Umschlagsrückgang auch im ersten Quartal - Rotterdam baut Vorsprung weiter aus

Hamburg. Die Flaute im Hamburger Hafen ist noch nicht überwunden. Bis Ende März dieses Jahres ist der Containerumschlag nach Informationen des Abendblatts nochmals um vier Prozent zurückgegangen. Zwar stieg die Zahl der abgefertigten Boxen auf den Terminals der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) um 0,5 Prozent auf gut 1,25 Millionen, doch gab es beim zweiten großen Umschlagsunternehmen Eurogate gleichzeitig ein Minus von 11,3 Prozent auf knapp 550 000 Standardcontainer. Hamburgs Konkurrenzhäfen Rotterdam und Bremerhaven legten dagegen im ersten Quartal deutlich zu - Rotterdam um 16 Prozent, Bremerhaven um 12,2 Prozent.

Nach ersten, leichten Anzeichen für eine Erholung hofft HHLA-Chef Klaus-Dieter Peters im Gesamtjahr auf ein Plus im Umschlag im "oberen einstelligen Prozentbereich". Allerdings sieht die Hafenwirtschaft in der hohen Verschuldung in Europa und den auslaufenden Konjunkturprogrammen nach wie vor ein Risiko. "Es gibt einen Aufwärtstrend. Wir wissen aber noch nicht, ob er nachhaltig ist", sagte eine Eurogate-Sprecherin. Auch der für Hamburg wichtige Zubringerverkehr von Containern in die Ostseehäfen und zurück ist stark geschrumpft. Ein Teil dieser Gütermengen ging ebenfalls an die Konkurrenz in Rotterdam verloren.