Das schielende Opossum Heidi ist tot. Die Tierärzte des Leipziger Zoos haben sie eingeschläfert. Die prominente Beutelratte wurde dreieinhalb Jahre alt.

Leipzig. Sie wurde dreieinhalb Jahre alt: Das schielende Opossum Heidi aus dem Leipziger Zoo ist tot. Die Beutelratte sei am Mittwoch eingeschläfert worden, teilte der Zoo mit. Ihr "Allgemeinzustand“ habe sich in den letzten Tagen derart verschlechtert, dass die Verantwortlichen ihr Leiden und Schmerzen ersparen wollten. Heidi, der Star des Zoos, der weltweit Ruhm erreicht hatte, litt an Altersschwäche. Zudem galt der kleine Star zeitweilig als stark übergewichtig und wurde auf Diät gesetzt. Zuletzt brachte Heidi 4,3 Kilogramm auf die Waage - fast normal für eine Opossum-Dame. Gegen den Silberblick hatte das Abspecken - wie von den Verantwortlichen anfangs vermutet - aber nicht geholfen.

"Bereits seit einigen Wochen waren bei der Beutelratte Alterserscheinungen wie Bewegungsunlust und Arthrose aufgetreten, die mit Vitaminpräparaten und anderen Medikamenten behandelt wurden“, teilte der Zoo am Mittwoch mit. Nach vorübergehender Besserung habe sich der Zustand des Tieres in den letzten Tagen trotz intensiver medizinischer Betreuung zunehmend verschlechtert.

Angefangen hatte der Heidi-Hype Ende vorigen Jahres. In einem ersten Fernsehbericht wuselte das Opossum durchs Bild, schielte herzerweichend - und wurde zum Internet-Star. Im Nu hatte sie 200.000 Freunde im sozialen Netzwerk Facebook, alle fanden sie „nieeedlich“. Ende Februar durfte sie sich im US-Fernsehen als Oscar-Orakel ausprobieren. Auch eine Plüsch-Heidi ließ sich nicht lange auf sich warten.

Heidi war erst im Juni umgezogen , in einen Vulkanstollen in der neuen Tropenhalle Gondwanaland. Dort wohnte sie zusammen mit dem männlichen Opossum Teddy. (dpa/dapd)