Berlin. Die Bilanz ist überwiegend gut: Mehr Besucher kamen 2018 zum Oktoberfest – am Freitag auch die Clintons, gestern der FC Bayern München.

Die Wiesn-Bilanz 2018 fällt geteilt aus: Es kamen zwar mehr Gäste, aber ein Todesfall überschattete das Fest. Es wurde vergleichbar viel Alkohol getrunken wie 2017. Davon prügelten sich weniger Leute. Aber: Es gab einen Todesfall, ein Mann starb nach einem Angriff an Hirnblutungen. Das ist die Bilanz des Oktoberfestes 2018. Insgesamt waren in zwei Festwochen 6,3 Millionen Menschen gekommen. Immerhin noch 100.000 mehr als im Vorjahr.

„Es war ein Superwiesn“, sagte der Wiesnchef und zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) am Sonntag zum Abschluss des Festes. Bei mildem Herbstwetter verteilten sich die Besucher gut auf Zelte, Biergärten und Fahrgeschäfte - ein Grund für friedliche Stimmung. Wirte, Schausteller und Marktkaufleute hatten zufriedene Gesichter.

Der FC Bayern München konnte sich nicht so richtig freuen

Renato Sanches (links) und Robert Lewandowski.
Renato Sanches (links) und Robert Lewandowski. © Bongarts/Getty Images | Pool

Weniger fröhliche Mienen gab es beim FC Bayern München, der sich einen Tag nach dem ernüchternden 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach zum traditionellen Besuch des Oktoberfestes traf. Während sich Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge an der Seite seiner Frau vor einem Promizelt ein Lächeln abrang, ließ sich Trainer Niko Kovac mit ernster Miene neben Sportdirektor Hasan Salihamidzic ablichten.

Mehrere Spieler kamen mit ihren Frauen, zum Beispiel Manuel Neuer mit Nina und Mats Hummels mit Cathy. Einige brachten auch ihre Kinder mit. So posierte Arjen Robben mit seiner Frau und den drei Kindern Lynn, Luka und Kai. James brachte seine kleine Tochter Salome mit.

Mehr Enten, weniger Ochsen gegessen

In den zwei Festwochen tranken die Wiesngäste wie im Vorjahr 7,5 Millionen Liter Bier, brachten aber einen besseren Appetit mit: Beim Essen wie auch bei alkoholfreien Getränken gebe es zehnprozentige Zuwächse, sagte Schmid. Besonders gefragt waren Gerichte wie Enten, Haxn, Schweinsbraten und Käsespätzle.

Die Gäste verspeisten aber weniger Ochsen (124 statt 127) und Kälber (48 statt 59) als im Vorjahr. Das Plus in der Küche und Alkoholfreiem passe zu der veränderten Besucherstruktur: Es seien mehr Familien gekommen - und auch die Generation 60 plus habe verstärkt mitgefeiert, sagte Schmid.

Viele Gäste, zufriedene Schausteller – aber auch ein Todesfall

. Bis zur Halbzeit gab es weniger Delikte. Ein Mann starb jedoch – und 15 Polizisten sind angegriffen worden. Der neue Sanitätsdienst Aicher Ambulanz behandelte knapp 5800 Patienten - weniger als das Rote Kreuz im Vorjahr (knapp 7000). In rund 700 Fällen war Gästen das Bier in der konsumierten Menge nicht bekommen.

Polizisten untersuchen auf dem Oktoberfestgelände am Augustiner-Zelt einen Tatort. Bei einem Streit ist hier ein Mann tödlich verletzt worden.
Polizisten untersuchen auf dem Oktoberfestgelände am Augustiner-Zelt einen Tatort. Bei einem Streit ist hier ein Mann tödlich verletzt worden. © dpa | Sven Hoppe

Der Todesfall überschattete die erste Festwoche. Nach einer Schlägerei vor einem Bierzelt war ein Mann (58) an einer Hirnblutung gestorben. Zuletzt war auf dem Volksfest 1991 ein Besucher bei einem Streit getötet worden.

Hoher Besuch auf den Wiesn – die Clintons kamen

Diese Promis feiern auf dem Oktoberfest

Vom 22. September bis 7. Oktober wird beim Münchner Oktoberfest geschunkelt, gefeiert und gebusselt. Das Volksmusik-Duo Marianne und Michael dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Das größte Volksfest der Welt geht in diesem Jahr vom 22. September bis zum 07. Oktober. Thomas Gottschalk (r) und sein Bruder Christoph kamen am Sonntag.
Vom 22. September bis 7. Oktober wird beim Münchner Oktoberfest geschunkelt, gefeiert und gebusselt. Das Volksmusik-Duo Marianne und Michael dürfen dabei natürlich nicht fehlen. Das größte Volksfest der Welt geht in diesem Jahr vom 22. September bis zum 07. Oktober. Thomas Gottschalk (r) und sein Bruder Christoph kamen am Sonntag. © dpa | Ursula Düren
Der FDP-Politiker Christian Lindner (l) und seine Freundin Franca Lehfeldt besuchten das Käferzelt.
Der FDP-Politiker Christian Lindner (l) und seine Freundin Franca Lehfeldt besuchten das Käferzelt. © dpa | Felix Hörhager
Das Volksmusik-Duo Marianne und Michael darf natürlich nicht fehlen..
Das Volksmusik-Duo Marianne und Michael darf natürlich nicht fehlen.. © Getty Images | Hannes Magerstaedt
Auch die Sängerin Indira Weis und Verena Kerth, Radiomoderatorin und Ex von Ex-Keeper Oliver Kahn, lassen sich das Oktoberfest nicht entgehen.
Auch die Sängerin Indira Weis und Verena Kerth, Radiomoderatorin und Ex von Ex-Keeper Oliver Kahn, lassen sich das Oktoberfest nicht entgehen. © Getty Images | Hannes Magerstaedt
Der Unternehmer Clemens Toennies (l) und der Musiker Leslie Mandoki hatten das Volksfest besucht.+
Der Unternehmer Clemens Toennies (l) und der Musiker Leslie Mandoki hatten das Volksfest besucht.+ © dpa | Felix Hörhager
Fußball-Experten unter sich:
Fußball-Experten unter sich: "Didi" Dietmar Hamann (l) und der ehemalige Fussballmanager Reiner Calmund. © dpa | Felix Hörhager
Schlager-Barde Patrick Lindner (2.v.l.), sein Lebensgefährte Peter Schäfer (l.) sowie Ralph Siegel und Ehefrau Laura machten es sich in der Käfer Wiesnschänke am Mittwoch gemütlich.
Schlager-Barde Patrick Lindner (2.v.l.), sein Lebensgefährte Peter Schäfer (l.) sowie Ralph Siegel und Ehefrau Laura machten es sich in der Käfer Wiesnschänke am Mittwoch gemütlich. © imago | Spöttel Picture
Kein Oktoberfest ohne Schauspielerin Uschi Glas.
Kein Oktoberfest ohne Schauspielerin Uschi Glas. © imago | Spöttel Picture
Carmen Geiss und Gatte Robert.
Carmen Geiss und Gatte Robert. © imago/Future Image | Petra Schönberger
Die Muskelpakete Arnold Schwarzenegger und Ralf Möller zeigten sich bereits auf der Festwiese.
Die Muskelpakete Arnold Schwarzenegger und Ralf Möller zeigten sich bereits auf der Festwiese. © picture alliance/dpa | dpa Picture-Alliance / Ursula Düren
Die ehemalige Eiskunstläuferin Katarina Witt präsentierte sich traditionsgemäß im Dirndl.
Die ehemalige Eiskunstläuferin Katarina Witt präsentierte sich traditionsgemäß im Dirndl. © imago/Future Image | Petra Schönberger
In Käfers Wiesnschänke machte es sich das Skilegenden-Paar Christian Neureuther mit Gattin Rosi Mittermaier am Dienstag bequem.
In Käfers Wiesnschänke machte es sich das Skilegenden-Paar Christian Neureuther mit Gattin Rosi Mittermaier am Dienstag bequem. © imago/Future Image | Petra Schönberger
Auch DJane Giulia Siegel ist mit dabei. Nach eigener Aussage trinkt sie lieber Schnaps als Bier auf der Wiesn.
Auch DJane Giulia Siegel ist mit dabei. Nach eigener Aussage trinkt sie lieber Schnaps als Bier auf der Wiesn. © dpa | Felix Hörhager
Zu den Wiesn-Promis gehört auch Monica Ivancan.
Zu den Wiesn-Promis gehört auch Monica Ivancan. © imago/Future Image | Petra Schönberger
Gitta Saxx liebt das Oktoberfest.
Gitta Saxx liebt das Oktoberfest. © imago/Future Image | Petra Schönberger
Claudia Effenberg mit Tochter Lucia Strunz.
Claudia Effenberg mit Tochter Lucia Strunz. © imago/Future Image | Petra Schönberger
Der Jurist und ehemalige Politiker Ronald Schill und das Model Janina Youssefian.
Der Jurist und ehemalige Politiker Ronald Schill und das Model Janina Youssefian. © dpa | Felix Hörhager
Sarah Lombardi kurz vor einer Karussell-Fahrt.
Sarah Lombardi kurz vor einer Karussell-Fahrt. © Spöttel Picture | imago
Schauspieler Heino Ferch und seine Ehefrau Marie Jeanette.
Schauspieler Heino Ferch und seine Ehefrau Marie Jeanette. © Spöttel Picture | imago
Ein gut gelaunter Moderator Elton mit Lederhose und passendem Hemd.
Ein gut gelaunter Moderator Elton mit Lederhose und passendem Hemd. © imago/Future Image | Petra Schönberger
Die „Höhle der Löwen“-Investorin und Politikerin Dagmar Wöhrl ließ sich am Montag mit Dirndl und Pferd vor dem Schützenzelt ablichten.
Die „Höhle der Löwen“-Investorin und Politikerin Dagmar Wöhrl ließ sich am Montag mit Dirndl und Pferd vor dem Schützenzelt ablichten. © dpa | Ursula Düren
Ohne Begleitung? Tennis-Legende Boris Becker.
Ohne Begleitung? Tennis-Legende Boris Becker. © imago/Future Image | Petra Schönnberger
Im roten Dirndl und mit Blumenkränzchen: Daniela Katzenberger.
Im roten Dirndl und mit Blumenkränzchen: Daniela Katzenberger. © dpa | Felix Hörhager
Auch unterwegs: Der Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg und seine Frau Stephanie.
Auch unterwegs: Der Politiker Karl-Theodor zu Guttenberg und seine Frau Stephanie. © dpa | Felix Hörhager
Immer dabei: Kabarettistin Désirée Nick.
Immer dabei: Kabarettistin Désirée Nick. © dpa | Felix Hörhager
Ex-Fußball-Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack und Natacha Tannous kamen in farblich-abgestimmter Klamotten.
Ex-Fußball-Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack und Natacha Tannous kamen in farblich-abgestimmter Klamotten. © dpa | Felix Hörhager
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Gleichzeitig gab es in diesem Jahr mal wieder ausgesprochen berühmten Besuch: Hillary Clinton (70) kam mit Gatten Bill (72), seines Zeichens immerhin ehemaliger US-Präsident, besuchte sie das Oktoberfest in München.

Die beiden hatten aber keine politische Agenda, die sie verfolgen wollten, sondern ein ganz bürgerliches Ziel: Das Oktoberfest in München. Tatsächlich besuchte das Ehepaar die Wiesn am Freitag. Ein gewöhnlicher Besuch war es nicht.

Die Clintons feiern im Käferzelt

Gloria von Thurn und Taxis (r) und Bill Clinton (M), früherer Präsident der USA sind im Käfer-Festzelt auf dem Oktoberfest.
Gloria von Thurn und Taxis (r) und Bill Clinton (M), früherer Präsident der USA sind im Käfer-Festzelt auf dem Oktoberfest. © dpa | Tobias Hase

Die Ex-Präsidentschaftskandidatin und der frühere US-Präsident kamen begleitet von großem Polizeiaufgebot – in das bei Promis traditionell beliebte Käfer-Zelt. Das ehemalige Präsidentenpaar fuhr mit einer großen Eskorte vor. Die Beiden stiegen aus einem schwarzen, verdunkelten Wagen und winkten kurz, bevor sie hinter einer Absperrung und dann im Zelt verschwanden.

Drinnen wurde dann gewissermaßen fürstlich gefeiert. Bill Clinton trug Lederhosen und saß mit einer Maß Bier in der Hand neben Gloria Fürstin von Thurn und Taxis. Der Ex-Präsident der USA zeigte sich gut gelaunt, lachte und umarmte Wiesn-Besucherinnen. Seine Frau verzichtete auf die bayerische Tracht und kam im rot-gemusterten Blazer.

Auch Obama will zum Oktoberfest

Hillary Clinton, ehemalige US-amerikanische First Lady, und ihr Mann Bill Clinton, ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten, kommen in das Käferzelt.
Hillary Clinton, ehemalige US-amerikanische First Lady, und ihr Mann Bill Clinton, ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten, kommen in das Käferzelt. © dpa | Matthias Balk

Ex-Präsident Barack Obama, den Hillary Clinton eigentlich im Amt beerben wollte, hatte angekündigt, die Wiesn - immerhin das größte Volksfest der Welt - nach dem Ende seiner Amtszeit besuchen zu wollen. „Ich bin noch nie beim Oktoberfest in Deutschland gewesen, das heißt: Ich muss nochmal wiederkommen. Wahrscheinlich macht es mehr Spaß, wenn ich kein Präsident mehr bin“, sagte er 2016.

Entsprechende Einladungen der Wiesn-Wirte und von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat er aber bislang nicht wahrgenommen.

Bildergallerie: Das sind die US-Präsidenten seit 1945

Das sind die US-Präsidenten seit 1945

Der Republikaner Donald Trump ist zum 45. Präsidenten der USA gewählt worden und somit der Nachfolger von Barack Obama. Im Rennen um das Weiße Haus hat sich der Milliardär gegen seine Kontrahentin Hillary Clinton durchgesetzt. Keiner hat soviel Aufmerksamkeit erregt, keiner wird so häufig parodiert, so innig geliebt und so leidenschaftlich gehasst, wie der Sohn eines Immobilienmoguls und Enkel eines deutschen Auswanderers. Sein Credo: „Dies ist kein Wahlkampf, dies ist eine Bewegung.“ Amerika wollte den Wandel. Der Drang nach etwas Neuem war nach acht Jahren Barack Obama größer als die Angst vor dem unberechenbaren Narziss aus New York.
Der Republikaner Donald Trump ist zum 45. Präsidenten der USA gewählt worden und somit der Nachfolger von Barack Obama. Im Rennen um das Weiße Haus hat sich der Milliardär gegen seine Kontrahentin Hillary Clinton durchgesetzt. Keiner hat soviel Aufmerksamkeit erregt, keiner wird so häufig parodiert, so innig geliebt und so leidenschaftlich gehasst, wie der Sohn eines Immobilienmoguls und Enkel eines deutschen Auswanderers. Sein Credo: „Dies ist kein Wahlkampf, dies ist eine Bewegung.“ Amerika wollte den Wandel. Der Drang nach etwas Neuem war nach acht Jahren Barack Obama größer als die Angst vor dem unberechenbaren Narziss aus New York. © REUTERS | LUCY NICHOLSON
Barack Obama war von 2009 bis 2017 der 44. Präsident der USA – der erste afro-amerikanische Regierungschef der Vereinigten Staaten. Zu Beginn seiner Amtszeit brachte er ein großes Konjunkturprogramm an den Start, später ermöglichte er vielen Bürgern mit der Gesundheitsreform, die auch „Obamacare“ genannt wird, Zugang zu einer Krankenversicherung. Für „außergewöhnliche Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken“ erhielt Obama 2009 den Friedensnobelpreis. 2012 wurde Obama für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
Barack Obama war von 2009 bis 2017 der 44. Präsident der USA – der erste afro-amerikanische Regierungschef der Vereinigten Staaten. Zu Beginn seiner Amtszeit brachte er ein großes Konjunkturprogramm an den Start, später ermöglichte er vielen Bürgern mit der Gesundheitsreform, die auch „Obamacare“ genannt wird, Zugang zu einer Krankenversicherung. Für „außergewöhnliche Bemühungen, die internationale Diplomatie und die Zusammenarbeit zwischen den Völkern zu stärken“ erhielt Obama 2009 den Friedensnobelpreis. 2012 wurde Obama für eine zweite Amtszeit wiedergewählt. © imago/UPI Photo | imago stock&people
George W. Bush war erst knapp acht Monate im Amt, als es zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 kam. Bush, der von 2001 bis 2009 amtierte, rief den „Krieg gegen den Terror“ aus. US-Militärs griffen im Irak und in Afghanistan ein, mit dem „Patriot Act“ wurden Bürgerrechte zugunsten einfacherer Terrorabwehr eingeschränkt. Gegen Ende seiner Präsidentschaft rutschten die USA in die größte Finanzkrise seit 1929 – einige Banken müssen nach dem Platzen der Immobilienblase Insolvenz anmelden.
George W. Bush war erst knapp acht Monate im Amt, als es zu den Terroranschlägen vom 11. September 2001 kam. Bush, der von 2001 bis 2009 amtierte, rief den „Krieg gegen den Terror“ aus. US-Militärs griffen im Irak und in Afghanistan ein, mit dem „Patriot Act“ wurden Bürgerrechte zugunsten einfacherer Terrorabwehr eingeschränkt. Gegen Ende seiner Präsidentschaft rutschten die USA in die größte Finanzkrise seit 1929 – einige Banken müssen nach dem Platzen der Immobilienblase Insolvenz anmelden. © imago stock&people | imago stock&people
Unter Bill Clinton, dem 42. Präsidenten der Vereinigten Staaten, näherten sich die USA weiter an ihre ehemaligen Erzfeinde aus China und Russland an. Außerdem setzte Clinton viel Energie auf die Entschuldung seines Landes. Unter ihm unterzeichneten die USA das Kyoto-Protokoll, das erstmals den Klimaschutz völkerrechtlich bindend machte. Die letzten Jahre seiner zwei Amtszeiten (1993 bis 2001) wurden überschattet durch seine Affäre mit Monica Lewinsky und den Crash der Börsenkurse der New Economy. Wegen der Lewinsky-Affäre wurde gegen ihn sogar ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet, das er aber überstand.
Unter Bill Clinton, dem 42. Präsidenten der Vereinigten Staaten, näherten sich die USA weiter an ihre ehemaligen Erzfeinde aus China und Russland an. Außerdem setzte Clinton viel Energie auf die Entschuldung seines Landes. Unter ihm unterzeichneten die USA das Kyoto-Protokoll, das erstmals den Klimaschutz völkerrechtlich bindend machte. Die letzten Jahre seiner zwei Amtszeiten (1993 bis 2001) wurden überschattet durch seine Affäre mit Monica Lewinsky und den Crash der Börsenkurse der New Economy. Wegen der Lewinsky-Affäre wurde gegen ihn sogar ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet, das er aber überstand. © imago stock & people | imago stock & people
George Bush war von 1989 bis 1993 US-Regierungschef. Nach dem Zerfall der Sowjetunion sprach er sich unter anderem für die deutsche Wiedervereinigung aus. Er ordnete auch die Operation „Desert Storm“ an – den zweiten Golfkrieg. Letztendlich stolperte er bei dem Kampf zur Wiederwahl darüber, dass er entgegen seiner Wahlkampfversprechen Steuererhöhungen durchgesetzt hatte.
George Bush war von 1989 bis 1993 US-Regierungschef. Nach dem Zerfall der Sowjetunion sprach er sich unter anderem für die deutsche Wiedervereinigung aus. Er ordnete auch die Operation „Desert Storm“ an – den zweiten Golfkrieg. Letztendlich stolperte er bei dem Kampf zur Wiederwahl darüber, dass er entgegen seiner Wahlkampfversprechen Steuererhöhungen durchgesetzt hatte. © imago stock & people | imago stock & people
Der erklärte Antikommunist Ronald Reagan fuhr außenpolitisch eine harte Linie. Im Kalten Krieg setzte der 40. US-Präsident auf eine massive Aufrüstung und ordnete die Invasion auf Grenada an. Er kurbelte die US-Wirtschaft erfolgreich an, allerdings auf Kosten eines sehr großen Haushaltsdefizits. Seine Amtszeit dauerte vom 20. Januar 1981 bis zum 20. Januar 1989.
Der erklärte Antikommunist Ronald Reagan fuhr außenpolitisch eine harte Linie. Im Kalten Krieg setzte der 40. US-Präsident auf eine massive Aufrüstung und ordnete die Invasion auf Grenada an. Er kurbelte die US-Wirtschaft erfolgreich an, allerdings auf Kosten eines sehr großen Haushaltsdefizits. Seine Amtszeit dauerte vom 20. Januar 1981 bis zum 20. Januar 1989. © imago stock & people | imago stock & people
Jimmy Carter, der vom 20. Januar 1977 bis zum 20. Januar 1981 US-Präsident war, legte seinen Fokus außenpolitisch vor allem auf den Nahen Osten und Abrüstungsgespräche mit der Sowjetunion. Innenpolitisch engagierte er sich besonders in der Bildungs- und Umweltpolitik, konnte die Wirtschaftskrise der USA jedoch nicht beenden. Nach seiner Präsidentschaft setzte sich Carter für Menschenrechte ein, was ihm 2002 den Friedensnobelpreis einbrachte.
Jimmy Carter, der vom 20. Januar 1977 bis zum 20. Januar 1981 US-Präsident war, legte seinen Fokus außenpolitisch vor allem auf den Nahen Osten und Abrüstungsgespräche mit der Sowjetunion. Innenpolitisch engagierte er sich besonders in der Bildungs- und Umweltpolitik, konnte die Wirtschaftskrise der USA jedoch nicht beenden. Nach seiner Präsidentschaft setzte sich Carter für Menschenrechte ein, was ihm 2002 den Friedensnobelpreis einbrachte. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Gerald Ford ist der bisher einzige US-Präsident, der nicht gewählt oder bestätigt wurde. Er rückte am 20. Januar 1969 für den zurückgetretenen Richard Nixon ins Amt. Auch sein Vorgänger als Vizepräsident, Spiro Agnew, war zurückgetreten - wegen einer Korruptionsaffäre. Ford begnadigte Nixon für alle seine im Amt begangenen Vergehen, was ihm viel Kritik einbrachte. Außerdem ordnete er den kompletten Rückzug der US-Truppen aus Vietnam an. Seine Wiederwahl scheiterte, am 20. Januar 1977 schied er aus dem Amt.
Gerald Ford ist der bisher einzige US-Präsident, der nicht gewählt oder bestätigt wurde. Er rückte am 20. Januar 1969 für den zurückgetretenen Richard Nixon ins Amt. Auch sein Vorgänger als Vizepräsident, Spiro Agnew, war zurückgetreten - wegen einer Korruptionsaffäre. Ford begnadigte Nixon für alle seine im Amt begangenen Vergehen, was ihm viel Kritik einbrachte. Außerdem ordnete er den kompletten Rückzug der US-Truppen aus Vietnam an. Seine Wiederwahl scheiterte, am 20. Januar 1977 schied er aus dem Amt. © imago stock&people | imago stock&people
Richard Nixon, der vom 20. Januar 1969 bis zum 9. August 1974 im Amt war, ist der bis heute einzige US-Präsident, der zurückgetreten ist. Unter ihm fand der Vietnamkrieg ein Ende, er gründete sowohl die Wetterbehörde Amtrak als auch die Anti-Drogen-Behörde DEA. Er stolperte letztlich aber über die Watergate-Affäre, in deren Rahmen sich die Regierung Nixon mehrerer Fälle von Amtsmissbrauch schuldig gemacht hatte.
Richard Nixon, der vom 20. Januar 1969 bis zum 9. August 1974 im Amt war, ist der bis heute einzige US-Präsident, der zurückgetreten ist. Unter ihm fand der Vietnamkrieg ein Ende, er gründete sowohl die Wetterbehörde Amtrak als auch die Anti-Drogen-Behörde DEA. Er stolperte letztlich aber über die Watergate-Affäre, in deren Rahmen sich die Regierung Nixon mehrerer Fälle von Amtsmissbrauch schuldig gemacht hatte. © imago stock & people | imago stock & people
Als Vizepräsident trat Lyndon B. Johnson nach der Ermordung John F. Kennedys an dessen Stelle, wurde aber auch ein Jahr später durch Wahlen im Amt bestätigt. Unter ihm wird die Rassentrennung abgeschafft, zudem wird Minderheiten das Wahlrecht verliehen. Er installiert zudem öffentliche Krankenversicherungen. Spannungen in der Bevölkerung gibt es allerdings wegen des Vietnamkriegs. Am Ende seiner Amtszeit bemüht er sich um Friedensverhandlungen, die er aber nicht zu Ende bringen kann. Er verzichtet auf eine Wiederwahl und scheidet am 20. Januar 1969 aus dem Amt.
Als Vizepräsident trat Lyndon B. Johnson nach der Ermordung John F. Kennedys an dessen Stelle, wurde aber auch ein Jahr später durch Wahlen im Amt bestätigt. Unter ihm wird die Rassentrennung abgeschafft, zudem wird Minderheiten das Wahlrecht verliehen. Er installiert zudem öffentliche Krankenversicherungen. Spannungen in der Bevölkerung gibt es allerdings wegen des Vietnamkriegs. Am Ende seiner Amtszeit bemüht er sich um Friedensverhandlungen, die er aber nicht zu Ende bringen kann. Er verzichtet auf eine Wiederwahl und scheidet am 20. Januar 1969 aus dem Amt. © imago stock & people | imago stock & people
John F. Kennedy übernahm das Amt am 20. Januar 1961 und amtierte bis zu seiner Ermordung am 22. November 1963 in Dallas. In seine Amtszeit fielen die Kuba-Krise, der Bau der Berliner Mauer und der Beginn des Vietnamkriegs. Kennedy setzte sich für die Aufhebung der Rassentrennung ein, konnte sich innenpolitisch aber kaum verwirklichen.
John F. Kennedy übernahm das Amt am 20. Januar 1961 und amtierte bis zu seiner Ermordung am 22. November 1963 in Dallas. In seine Amtszeit fielen die Kuba-Krise, der Bau der Berliner Mauer und der Beginn des Vietnamkriegs. Kennedy setzte sich für die Aufhebung der Rassentrennung ein, konnte sich innenpolitisch aber kaum verwirklichen. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Dwight D. Eisenhower brachte sich in Stellung, nachdem klar war, dass sein Vorgänger Truman keine zweite Kandidatur anstreben würde. Der parteilose Eisenhower hatte sich als einer der führenden Generäle im Zweiten Weltkrieg verdient gemacht und wurde sowohl von Demokraten als auch von Republikanern umworben. Schließlich amtierte er als Mitglied der Republikaner – vom 20. Januar 1953 bis zum 20. Januar 1961. Er baute das US-Autobahnnetz aus und gründete die Weltraumbehörde Nasa.
Dwight D. Eisenhower brachte sich in Stellung, nachdem klar war, dass sein Vorgänger Truman keine zweite Kandidatur anstreben würde. Der parteilose Eisenhower hatte sich als einer der führenden Generäle im Zweiten Weltkrieg verdient gemacht und wurde sowohl von Demokraten als auch von Republikanern umworben. Schließlich amtierte er als Mitglied der Republikaner – vom 20. Januar 1953 bis zum 20. Januar 1961. Er baute das US-Autobahnnetz aus und gründete die Weltraumbehörde Nasa. © imago/ZUMA Press | imago stock&people
Harry S. Truman, der vom 12. April 1945 bis zum 20. Januar 1953 amtierte, trat das Amt des Präsidenten wenige Wochen vor Ende des Weltkriegs in Europa an. Unter seiner Führung warfen US-Streitkräfte die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki ab, 1950 ließ Truman seine Truppen in den Koreakrieg ziehen. Unter dem Namen „Fair Deal“ bemühte er sich um soziale Reformen, die allerdings nur zum Teil durch den Kongress gingen. Außerdem hob er die Rassentrennung im Militär auf.
Harry S. Truman, der vom 12. April 1945 bis zum 20. Januar 1953 amtierte, trat das Amt des Präsidenten wenige Wochen vor Ende des Weltkriegs in Europa an. Unter seiner Führung warfen US-Streitkräfte die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki ab, 1950 ließ Truman seine Truppen in den Koreakrieg ziehen. Unter dem Namen „Fair Deal“ bemühte er sich um soziale Reformen, die allerdings nur zum Teil durch den Kongress gingen. Außerdem hob er die Rassentrennung im Militär auf. © imago stock&people | imago stock&people
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