Los Angeles. Aus der Vormundschaft ihres Vaters konnte sich Sängerin Britney Spears nach 13 Jahren befreien, aber der Streit ums Geld der Sängerin geht vor Gericht trotzdem bald in die nächste Runde.

Der Streit zwischen Sängerin Britney Spears (40) und ihrem Vater Jamie Spears (69) um Geldzahlungen und andere Angelegenheiten geht vor Gericht weiter.

Bei einer Anhörung in Los Angeles setzte die Richterin Brenda Penny einen Gerichtstermin für Ende Juli fest. Die Anwälte beider Seiten lieferten sich ein hitziges Gefecht, wie US-Medien berichteten.

Britneys Anwalt Mathew Rosengart brachte laut "Rolling Stone Magazine" frühere Vorwürfe vor, dass die Sängerin unter der langen Vormundschaft ihres Vaters massiv überwacht worden sein soll. Der Anwalt will auch Vorwürfe untersuchen lassen, wonach sich der Vater an dem Millionenvermögen seiner Tochter bereichert haben soll. Jamie Spears pocht auf weitere Zahlungen für sich und sein Anwaltsteam für geleistete Arbeit während der Vormundschaft.

Die Richterin fällte in dem Geldstreit von Tochter und Vater zunächst keine Entscheidung. Sie sah aber davon ab, der Sängerin die Anlage einer Geldreserve für mögliche Zahlungsforderungen vorzuschreiben, wie "Variety" berichtete. Demnach kann Spears über ihr Millionenvermögen frei verfügen.

Nach 13 Jahren unter Vormundschaft hatte Spears Mitte November ihre Freiheit zurückerhalten. Richterin Penny setzte Auflagen zur Kontrolle der Finanzen und der persönlichen Belange des Popstars aus. Jamie Spears hatte seit 2008 die Vormundschaft für seine Tochter inne, nachdem die Sängerin wegen privater und beruflicher Probleme psychisch zusammengebrochen war.

Streit auch mit der Schwester

Unterdessen streitet Britney Spears auch mit ihrer jüngeren Schwester Jamie Lynn und hat laut Medienberichten nun rechtliche Schritte eingeleitet. Der Anwalt Mathew Rosengart habe eine Unterlassungsaufforderung an Jamie Lynn Spears geschickt, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichteten. Der Brief beziehe sich demnach auf Jamie Lynns Pressetour zu ihren Memoiren "Things I Should Have Said", die am Freitag veröffentlicht wurden.

"Wir fordern Sie auf, es zu unterlassen, sich während Ihrer Werbekampagne abfällig über Britney zu äußern", zitierte das Magazin "People" aus dem Brief. "Wenn Sie dies nicht tun oder sie diffamieren, wird Britney gezwungen sein, alle angemessenen rechtlichen Schritte zu erwägen und einzuleiten."

"Wir schreiben mit einigem Zögern, denn das Letzte, was Britney will, ist, noch mehr Aufmerksamkeit auf Ihr schlecht getimtes Buch und seine irreführenden oder unerhörten Behauptungen über sie zu lenken", hieß es weiter. Zwar habe Britney nicht vor, das Buch zu lesen. Doch sie und ihre Fans seien geschockt, dass Jamie Lynn sie für finanzielle Zwecke ausnutze. "Sie wird das nicht tolerieren, und das sollte sie auch nicht", teilte Rosengart demnach weiter mit.

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