Berlin. Freddy März vom Musik-Duo „Fantasy“ über Homosexualität in der Schlagerbranche, einsame Weihnachten und Kämpfe mit Radio-Redakteuren.

Sie sind das wohl erfolgreichste deutsche Männer-Duo seit Modern Talking und Siegfried & Roy . Seit 20 Jahren stehen die beiden Essener Freddy März (49) und Martin Marcell (49) zusammen als Fantasy auf der Bühne und begeistern mit Schlagern wie „R.I.O.“ .

Von ihren letzten sechs Alben schafften vier es auf Platz 1, zwei auf Platz 3. Zum Telefoninterview lässt Marcell sich entschuldigen, er ist krank, Corona ist es nicht. Dennoch hat die Krise Fantasy und das ganze Team hart getroffen, wie der dreifache Vater März erklärt. Eine Tour mussten sie absagen.

„Weihnachten ist niemand gern allein“ heißt ein Lied von Ihrem neuen Album „Weiße Weihnachten mit Fantasy“ – kennen Sie das, an den Feiertagen allein zu sein?

Freddy März: Tatsächlich, ja. Es war vor ein paar Jahren, als mein Freund und ich unsere Partnerschaft eintragen lassen wollten. Wir hatten die Papiere gerade abgegeben. Mein Freund ist Kroate und Kroatien war damals noch nicht in der EU. Er musste sich dann aus bürokratischen Gründen sechs Wochen in Kroatien aufhalten und das war ausgerechnet über Weihnachten.