Wien. Niki Lauda hatte im August eine neue Lunge transplantiert bekommen. Nun durfte er das Krankenhaus verlassen. Die Aussichten sind gut.

Niki Lauda wird nach seiner Lungentransplantation nach Angaben seiner Ärzte voraussichtlich wieder ein normales Leben führen können.

„Der Motor brummt wieder, am Fahrgestell müssen wir noch ein bisschen arbeiten, aber dann wird es für einen Sieg sicher reichen“, sagte Professor Walter Klepetko vom Allgemeinen Krankenhaus in Wien am Donnerstag.

Mit Blick auf die schwierige Situation Laudas vor der Lungentransplantation habe sich die Situation „optimalst“ entwickelt, sagte der Arzt.

Am Mittwoch hatte Lauda knapp drei Monate nach seiner Lungentransplantation die Klinik verlassen. Das teilte das Allgemeine Krankenhaus (AKH) Wien am Mittwoch mit. Lauda sei noch sehr geschwächt und müsse nun in einer mehrwöchigen Rehabilitation wieder zu Kräften kommen.

„Selbstverständlich wird Niki Lauda, wie auch alle anderen TransplantationspatientInnen, weiter durch das Lungentransplantationsteam des AKH Wien beziehungsweise der Medizinischen Universität Wien betreut“, hieß es in der Mitteilung des Krankenhauses.

Der 69-Jährige hatte Anfang August eine Spender-Lunge erhalten, nachdem sich sein Zustand wegen einer Entzündung der Lungenbläschen dramatisch verschlechtert hatte. Das Immunsystem hatte begonnen, die Lunge zu attackieren.

Lauda arbeitete als Luftfahrtunternehmer und Aufsichtsratschef

Der ehemalige Rennfahrer, der unter anderem Aufsichtsratschef des Formel-1-Teams von Mercedes ist und als Luftfahrtunternehmer arbeitete (Lauda Air, Niki), musste an eine externe Pumpe angeschlossen werden, die als Ersatz für die Lunge das Blut mit Sauerstoff versorgte. Zudem versagte eine seiner vor vielen Jahren transplantierten Nieren.

Laudas Genesungsverlauf ist offenbar gut. Die Ärzte im Wiener AKH hatten sich schon wenige Tage nach der Operation zufrieden damit gezeigt. Das Krankenhaus gehört mit rund 120 Lungen-Transplantationen im Jahr zu den fünf größten Zentren dieser Art weltweit. Insgesamt wurden an der Klinik bisher knapp 2000 Lungen verpflanzt. Die Überlebensrate der Patienten liegt nach Angaben des AKH nach fünf Jahren bei 75 Prozent. (dpa/aba)