Berlin. RTL-Bachelorette Nadine entschied sich für Alex. Im Interview erzählen die beiden, wie es so ist als Paar – wenn die Kameras aus sind.
Jetzt ist es offiziell: RTL-Bachelorette Nadine Klein (32) und Finalist Alex Hindersmann (29) sind ein Paar. Im Interview mit unserer Redaktion sprechen die beiden über die Zeit nach dem Dreh, über das Leben in der Villa auf Korfu und verraten, über was man sich eigentlich bei den Übernachtungs-Dates so unterhält.
Nadine, du warst Kandidatin der letzten Bachelor-Staffel und bist die Bachelerotte. Hat man da mehr Verständnis für die Kandidaten, wenn man weiß, wie es ist, auf der anderen Seite zu stehen?
Nadine Klein: Ja, ich habe definitiv Verständnis für die andere Seite. Als Kandidatin denkt man ganz oft „Oh Gott, warum entscheidet er sich so und so“ oder „Merkt er nicht, dass sie total falsch ist?“. Da habe ich definitiv mehr Einblick, wie es in so einer Situation ist.
Als Bachelorette habe ich trotzdem versucht, es auf meine persönliche Art und Weise zu machen. Das heißt, ich habe mir vorher keine große Strategie überlegt und einfach alles auf mich zukommen lassen.
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Was hat dich dazu bewogen, dich als Bachelorette zu bewerben?
Nadine: Ich wurde gefragt, ob ich Lust dazu habe. Ich kam vom Bachelor wieder und habe erstmal ganz normal mein Leben weitergelebt. Ich habe wieder gearbeitet und ich habe die letzten Klausuren meines Studiums geschrieben. Und dann kam eben die Anfrage, ob ich mir das vorstellen könnte. Am Anfang war das noch sehr vage.
Als es dann ernster wurde, dachte ich mir „Klar, warum nicht“. Ich hatte gehofft, dass ich es in der umgekehrten Rolle bestimmt mehr fühlen würde als zuletzt beim Bachelor, wo ich eine von vielen war. Und irgendwann war das dann plötzlich Tatsache. Ich war Bachelorette.
Und wie haben Familie und Freunde reagiert?
Nadine: Meine Mama hat sich sehr gefreut für mich, im Gegensatz zu meiner Bachelor-Teilnahme. Sie hat sich einfach gefreut, dass das jetzt mein eigenes Ding ist. Also, dass ich nicht eine von vielen bin und ich mich verstellen muss, um besonders aus der Menge rauszustechen. So konnte ich mir selber treu bleiben.
Meinen Freunden habe ich das nicht wirklich erzählt. Die haben zwar schon die eine oder andere Vermutung gehabt, aber ich konnte im Vorfeld auch nicht groß darüber sprechen.
Im Fernsehen habt ihr erklärt, es langsam angehen zu lassen. Fängt man, jetzt wo die Kameras weg sind, da irgendwie nochmal bei null an?
Alex Hindersmann: Man hat ja gemerkt, dass sich mit der Zeit schon ein bisschen was aufgebaut hat. Sonst wären wir uns ja auch während der Sendung nicht so nah gekommen. Von daher fängt man nicht wieder bei null an.
Aber ja, man ist zeitlich eingeschränkt. Während der Sendung ist man darauf angewiesen, ob man zu einem Date eingeladen wird oder nicht. Und in der Zeit danach ist man dann einfach räumlich eingeschränkt.
Bisher haben wir uns einmal die Woche gesehen. Manchmal zwei bis drei Tage am Stück, je nachdem wie viel Zeit wir hatten. Und wenn wir uns nicht sehen konnten, haben wir viel telefoniert.
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Auf was kommt es jetzt an?
Alex: Was jetzt zählt, ist die Zeit, die kommt. Wir können uns jetzt frei bewegen, wieder normal in den Alltag reinkommen. Wir können endlich mit unseren Freunden über alles reden. Die Freunde und die Familie des jeweils anderen kennenlernen, mal ins Kino gehen, mal essen gehen. Also ganz banale Dinge, die man eigentlich von Anfang an macht, wenn man jemanden kennenlernt.
Mit Kamera ist das einfach schwierig und deswegen ist jetzt die Zeit gekommen, auf die wir so lange gewartet haben und von der wir uns jetzt erhoffen, dass das alles einen Schritt weitergeht.
Bei dieser Staffel Bachelorette hatte man oft das Gefühl, dass sich die Männer, wenn sie alleine in der Villa sind, relativ gut untereinander verstehen. Beim Bachelor flogen in der Damen-Villa öfter die Fetzen. Ihr kennt beide Perspektiven: Stimmt der Eindruck?
Alex: Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist, dass Männer immer ziemlich geradeaus sind, wenn ihnen was nicht passt. Da hat man sich an den Tisch gesetzt und dann hat man sich die Probleme eben ins Gesicht geknallt. Dann war es aber auch gut. Dann konnte man sich wieder die Hand geben, ein Bier trinken und dann war das Ding vom Tisch.
Im Grunde genommen haben wir relativ früh gesagt, dass hier keine Konkurrenz gecastet wurde, sondern eher Freunde. Und ja, in der Villa haben wir uns wirklich sehr, sehr gut verstanden, fast zu gut.
Also kein Platz für Missgunst?
Alex: Nein. Ich glaube man hat das zum Teil auch gesehen. Wir haben uns zum Beispiel abgeklatscht, wenn einer zum Date gegangen ist. Man hat sich also wirklich für den anderen gefreut, dass er die Möglichkeit hat, diese Frau kennenzulernen. Zumindest für die Männer die auch wirklich wegen Nadine da waren. Und wenn man dann mal die Gelegenheit hat, dann muss man die auch nutzen. Dann ist es auch egal, ob man befreundet ist, oder Konkurrent.
Außerdem gab es wenig Streit, weil am Ende Nadine diejenige ist, die entscheidet.
Nadine: Bei uns in der Villa war das schon wirklich sehr heftig und sehr extrem. Da ist viel einfach hinter dem Rücken gelästert und geredet worden. Da wurde selten etwas direkt auf den Tisch gepackt, wenn irgendwas im Raum stand. Es gab natürlich auch einfach viele, die es darauf angelegt haben. Vor allem, um Sendezeit zu bekommen, im Gespräch zu bleiben und einfach um zu provozieren.
Da sind Frauen manchmal sehr hinterrücks. Teilweise habe ich mich gefragt, wo ich eigentlich gelandet bin. Trotzdem habe ich auch Freundinnen bei dem Format gefunden.
Mit wem seid ihr auch weiterhin befreundet?
Nadine: Bei mir sind es Maxime und Jessy.
Alex: Und bei mir sind es Stefan und Chris. Aber ich verstehe mich auch gut mit Filip, Jan und Dennis. Aber mit Chris und Stefan habe ich wirklich tagtäglich Kontakt, von morgens bis abends.
In der Finalshow mit Frauke Ludowig ging es auch um die Dates mit Übernachtung. Da soll Filip ja wenig Interesse an dir gezeigt haben Nadine. Über was redet man überhaupt, wenn auf einmal keine Kameras auf euch gerichtet sind?
Nadine: Ich habe bei den anderen beiden (Daniel und Alex, Anm. d. Red.) gemerkt, dass sie sich richtig gefreut haben, einfach mal ohne Kameras Zeit mit mir zu verbringen. Dass sie dann eben auch noch einmal Dinge nachgefragt haben, die für den Zuschauer vielleicht langweilig sein können. Also nach meinen Hobbys oder was ich sonst in meiner Freizeit mache.
Man lacht auch über blöde Witze, über die man vor der Kamera nicht unbedingt lachen würde, weil es vielleicht sonst zu flach wirkt und man auch nicht total banal rüberkommen möchte.
Oder man erzählt sich einfach intime Sachen. Dann geht es um die letzte Beziehung und warum die in die Brüche ging. Das sind einfach Dinge, die man nicht unbedingt mit ganz Deutschland teilen möchte.