Stockholm. Dänemarks Kronprinz Frederik brach einen Korea-Besuch ab, um seinen kranken Vater zu besuchen. Dessen Zustand hat sich verschlimmert.

Der aus Südkorea heimgeeilte dänische Kronprinz Frederik (49) hat seinen schwerkranken Vater Prinz Henrik (83) im Krankenhaus besucht. Mit am Krankenbett im Rigshospitalet in Kopenhagen waren am Freitagabend seine Mutter, Königin Margarethe (77), und Frederiks Frau Mary, wie die Nachrichtenagentur Ritzau am Samstag berichtete.

Frederik hatte seinen Besuch bei den Winterspielen in Pyeongchang wegen des Zustands seines Vaters abgebrochen.

Prinz Henrik leidet unter Lungenentzündung

Prinz Henriks Gesundheitszustand hatte sich dem Palast zufolge zuletzt ernsthaft verschlechtert. Der 83-jährige Henrik hatte sich im Urlaub in Ägypten im Januar eine Lungenentzündung zugezogen und wurde deshalb in Kopenhagen im Krankenhaus behandelt. Dort entdeckten die Ärzte zudem einen gutartigen Tumor im linken Lungenflügel.

Anfang der Woche hatten sich Familienmitglieder noch erleichtert gezeigt, dass sich das Geschwür als gutartig herausstellte. Jetzt sagte sein Bruder Étienne de Monpezat der dänischen Boulevardzeitung „BT“: „Ich weiß, dass es meinem Bruder nicht gut geht. Es sieht aus, als sei es eine Frage von Wochen.“

Nach Demenz-Befund kaum noch Auftritte

Der in Frankreich geborene Prinz Henrik musste im vergangenen Jahr mehrmals ins Krankenhaus, wurde unter anderem wegen Arteriosklerose, einer Verengung der Schlagadern, behandelt. Im September teilte das Königshaus mit, der 83-Jährige leide an Demenz. Seitdem trat er öffentlich kaum noch auf.

Margarethe und Henrik sind seit 1967 verheiratet, sie wurde 1972 Königin. Das Paar hat zwei Söhne, Frederik und Joachim. (dpa)