Transplantation
ESC-Gewinner Salvador Sobral darf dank Spenderherz hoffen
11.12.2017, 07:41
| Lesedauer: 4 Minuten
Salvador Sobral errang beim 62. Eurovision Song Contest in Kiew den ersten Platz und holte damit die Show im kommenden Jahr nach Portugal.
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Lange wartete ESC-Gewinner Salvador Sobral auf ein Spenderorgan. Nun wurde ihm eines transplantiert – die Ärzte sind zuversichtlich.
Lissabon.
Er wollte, dass in den kritischsten Stunden seines Lebens klassische Musik im Operationssaal ertönt. Dieser Wunsch wurde Salvador Sobral (27) erfüllt. Vier Stunden brauchten die Chirurgen, um dem Sieger des Eurovision Song Contests (ESC) am Freitag in einer Klinik in Lissabon ein neues Herz einzupflanzen. Dann verkündete das Ärzteteam um den Kardiologen Miguel Abecasis der portugiesischen Nation und seinen Fans weltweit: „Der Eingriff ist gut verlaufen.“ Der Sänger sei wohlauf. Und alle, die um das Leben des jungen Künstlers gezittert hatten, atmeten auf.
Der herzkranke Salvador Sobral lag seit September auf der Intensivstation des Santa-Cruz-Hospitals in der portugiesischen Hauptstadt und wartete auf ein passendes Spenderorgan. Im August hatte er eine Konzerttournee durch sein Heimatland abbrechen müssen, weil sein Herz zu versagen drohte. Die Ärzte hatten bei ihm eine Herzinsuffizienz festgestellt. Diese Krankheit hatte ihm schon während des Eurovision-Festivals in
Kiew Mitte Mai zu schaffen gemacht, wo ihn seine Schwester Luísa, die Komponistin seines späteren Siegersongs, bei einigen Proben vertreten musste.
Spenderherz eines Verstorbenen mit kompatibler Blutgruppe
Zuletzt war die Sorge um Salvador Sobral, der in Kiew schließlich mit der zarten Jazz-Ballade „Amar Pelos Dois“ (Liebe für zwei) gewonnen hatte, immer mehr gewachsen. Medien hatten berichtet, er werde zunehmend schwächer. Sobral mache gute Fortschritte, hieß es am Samstag bei einer Pressekonferenz in der Klinik Santa Cruz in Lissabon. „Wenn alles gut geht, wird er ein völlig normales Leben haben“, sagte Kardiologe Abecasis. Das Ärzteteam und der berühmte Patient waren sehr kurzfristig am vergangenen Freitag informiert worden, dass ein Spenderherz eines Verstorbenen mit einer kompatiblen Blutgruppe zur Verfügung stehe.
So ging es los für die deutsche Starterin Levina beim ESC-Finale 2017 in Kiew. Die Berlinerin sang ihre ersten Worte im Liegen.
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Ihr Song „Perfect Life“ hob sich allerdings wenig vom Pop-Einerlei des ESC-Finales ab.
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Auch stimmlich zeigte Levina eine durchschnittliche Leistung.
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Als erster Sänger ging Imri aus Israel auf die Bühne.
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Sein Song „I Feel Alive“ konnte auch nicht wirklich überzeugen.
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Kasia Mos aus Polen sang „Flashlight“, blieb aber insgesamt ähnlich blass wie ihr Kleid.
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Naviband sorgten beim ESC erstmals für etwas Action auf der Bühne.
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Die Kandidaten aus Weißrussland hatten mit „Story Of My Life“ ein flottes Poprock-Stück mitgebracht. Am Ende gab es einen Kuss.
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Nathan Trent sang für Österreich „Running On Air“.
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Den Internet-Nutzern blieb er allerdings weniger als herausragender Künstler in Erinnerung, sondern nur als „Mann im Mond“.
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Artsvik aus Armenien performte vor einem bunten Bühnenbild ihren Song “Fly With Me“.
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Darf nicht fehlen beim ESC: Flammen auf der Bühne. Ansonsten heizte die Performance der Armenierin nur wenigen Zuschauern ein.
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Amy, Shelley und Lisa Vol von der Band O’G3NE sangen für die Niederlande das Lied „Lights and Shadows“ – eine stimmlich ganz starke Vorstellung mit dreistimmigem Gesang.
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Das Sunstroke Project machte kräftig Party auf der Bühne.
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Für Moldavien sangen sie den Song „Hey Mamma“ und sorgten damit für gute Stimmung in der Halle.
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Joci Papai kam mit seinem Song „Origo“ nicht wirklich gut an.
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Der Sänger aus Ungaren hatte sich teilweise für traditionellen Gesang entschieden – offenbar nicht die beste Wahl.
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Francesco Gabbani aus Italien wurde vor der Show als einer der Favoriten gehandelt.
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Im Internet fand der Italiener mit seinem Song „Occidentali’s Karma“ aber nur wenig Freunde. Zumindest weniger als der Mann im Gorillakostüm.
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Anja Nissen sang für Dänemark „Where I Am“.
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Salvador Sobral aus Portugal begeisterte seine Zuhörer von der ersten Silbe an.
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Mit seiner ruhigen, gefühlvoll gesungenen Ballade „Amar Pelos Dois“ brachte er die Halle und die Internetnutzer zum Dahinschmelzen. Dafür gab es den Sieg beim ESC.
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Dihaj aus Aserbaidschan sang „Skeletons“ – am meisten bewundert wurde bei ihrem Auftritt aber die Pferdefigur auf der Bühne.
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Jacques Houdek aus Kroatien sang ein Duell mit sich selbst – teilweise mit sanfter hoher Stimme, dann wieder als Tenor.
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Gesanglich war der Song „My Friend“ sicherlich einer der anspruchsvollsten Songs, allerdings konnte er das Publikum nicht ganz überzeugen.
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Isaiah ging für Australien an den Start und sang seine gefühlvolle Nummer „Don't Come Easy“.
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Der junge Aussie überraschte mit seiner kräftigen und zugleich sanften Stimme.
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Für Griechenland ging Demy ins Rennen.
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„This is Love“ kam nicht nur durch das eindrucksvolle Bühnenbild imposant rüber.
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Auf Surfer-Style setzte Manel Navarro aus Spanien.
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Gesanglich gab es bei „Do It For Your Lover“ aber den ein oder anderen Holperer. Es wurde der letzte Platz.
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„Grab The Moment“ hieß der Song, den Norwegen nach Kiew schickte.
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Der Sänger Jowst zeigte eine solide Performance.
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Lucie Jones sang für das Vereinigte Königreich.
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Die Britin überzeugte mit ihrem Lied „Never Give Up On You“ dank einer starken Stimme.
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Beim Song „Gravity“ aus Zypern fiel vor allem die Tanz-Choreografie ins Auge...
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... was auch daran gelegen haben könnte, dass der Sänger Hovig gesanglich nicht wirklich überzeugen konnte.
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Ilinca jodelte, Alex Floreas versuchte sich am Gesang. Am Ende war Rumäniens „Yodel It!“ eher merkwürdig als schön.
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O.Torvald ging für den Gastgeber Ukraine ans Mikro und brachte mit „Time“ eine der wenigen rockigen Nummern beim diesem Finale.
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Blanche sorgte bei ihrem Auftritt mit ihrer ruhigen, außergewöhnlichen Stimme für Abwechslung.
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Die Belgierin holte mir „City Lights“ am Ende den vierten Platz.
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Robin Bengtsson sang für Schweden „I Can't Go On“.
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Bei seiner Performance kam kurz Boyband-Flair auf.
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Kristian Kostov bei seinem Auftritt mit dem Lied „Beautiful Mess“. Der Bulgare musste nur Portugal den Vortritt lassen.
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„Requiem“ gab es von der Sängerin Alma zu hören
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Die französische Kandidatin trat (natürlich) vor einer großen Eiffeltum-Kulisse auf.
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Auch wenn über den Spender nichts bekannt wurde, handelt es sich laut medizinischen Auswertungen bei jüngeren Organspendern meist um Verkehrsunfallopfer. Wird ein Spenderherz gefunden, ist Eile geboten: Zwischen der Herzentnahme und der Transplantation dürfen normalerweise nicht mehr als vier bis sechs Stunden vergehen. Auch wenn jedes Jahr weltweit mehrere Tausend Herztransplantationen stattfinden, ist dieser Eingriff bis heute mit Risiken behaftet. Darauf wiesen auch Sobrals Ärzte hin.
Vielleicht kann Sobral am ESC im Jahr 2018 teilnehmen
Obwohl die Operation problemlos verlaufen sei, müsse man nun erst einmal die kommenden zwei Wochen abwarten und hoffen, dass es keine Infektionen und Abstoßreaktionen gebe. Anschließend stehe „eine lange Erholungsphase“ an. Wenn aber alles gut gehe, versprach der Herzmediziner Abecasis, „wird Sobral wieder ein ganz normales Leben führen können“. Und das werde hoffentlich schon bald der Fall sein. Vielleicht kann Salvador Sobral dann sogar am Eurovision Song Contest im Jahr 2018, der im Mai in Lissabon stattfinden wird, teilnehmen.
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Und dort als Sieger des vergangenen Festivals seine melancholische Liebesballade „Amar Pelos Dois“ noch mal vortragen. Bereits im August hatte sich Sobral von seinen Fans mit einem Video verabschiedet, das er im Krankenhaus aufgenommen hatte. „Es ist kein Geheimnis, dass es nicht gut um meine Gesundheit steht“, sagte er damals mit seiner so charakteristischen melancholischen Stimme.
Der ESC hat für eine fast endlose Reihe denkwürdiger Auftritte gesorgt. Wir haben die besten von Udo Jürgens bis Stefan Raab bebildert. Dritte Teilnahme, erster Platz: 1966 sang sich Udo Jürgens mit „Merci Chérie“ in die Herzen der ESC-Fans und gewann den Grand Prix für Österreich. Bereits in den Jahren zuvor hatte der Sänger mitgemacht. 1964 kam er mit „Warum nur, warum?“ auf den sechsten Platz, 1965 landete er mit „Sag ihr, ich lass sie grüßen“ auf dem vierten Platz.
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1965 machte die französische Sängerin France Gall beim Grand Prix Eurovision de la Chanson mit – und gewann für das Teilnehmerland Luxemburg den Wettbewerb. Ihr Lied „Poupée de cire, poupée de son“ stammte aus der Feder von Serge Gainsbourg. Gut 20 Jahre später stürmte France Gall dann mit „Ella, elle l’a“ die deutschen Charts.
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Schon vor seiner Teilnahme beim ESC war Cliff Richard ein Star. In den 60er Jahren galt der Sänger in Großbritannien als „Mr. Bestseller Nr. 1“. Doch beim Wettbewerb half das nicht weiter. 1968 landete er mit „Congratulations“ auf dem undankbaren zweiten Platz. 1973 versuchte er mit „Power To All Our Friends“ nochmal sein Glück. Besser wurde es nicht, er landete auf den dritten Platz.
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„Wunder gibt es immer wieder“ ist ein Evergreen. Wer hätte gedacht, dass der Song seine Wurzeln im ESC hat? Katja Ebstein trat damit 1970 an und schaffte es auf den dritten Platz. Die Sängerin muss so begeistert gewesen sein von dem Musikwettbewerb, denn auch 1971 und 1980 ging es für sie auf die Bühne. Das letzte Mal sogar mit einem Song von ESC-Urgestein Ralph Siegel: „Theater.“
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26 Jahre jung war Julio Iglesias als er 1970 beim Grand Prix mitmachte. Mit „Gwendolyne“ landete er zwar nur auf dem vierten Platz – hinter Katja Ebstein – aber danach kam der internationale Durchbruch.
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Ein schlichtes dunkelbraunes Abendkleid, eine begnadete Stimme und der Chansons „Après toi“ – so wurde die damals 20-jährige Vicky Leandros 1972 ESC-Königin. Der Song schafft es danach in die Charts und Vicky Leandros wird zum Schlagerstar.
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Sie sind wohl die bekanntesten ESC-Teilnehmer: ABBA. Ihre Hits kann auch heutzutage fast jeder noch mitsingen. 1974 legten Agnetha Fältskog, Anni-Frid Lyngstad, Benny Andersson und Björn Ulvaeus den Grundstein für ihre ESC-Karriere: Mit dem Song „Waterloo“ gewannen sie in Brighton den weltgrößten Musikwettbewerb. Danach begeisterten sie mit Ohrwürmern wie „Dancing Queen“, „Super Trouper“ oder „The Winner Takes It All“.
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Ralph Siegels erste Retortenband „Dschinghis Khan" fuhr 1979 zum ESC nach Jerusalem. Der vierte Platz dort war nur der Anfang. Danach wurde der Song „Dschinghis Khan“ im Radio weltweit rauf und runter gespielt. „Dsching, Dsching, Dschingis Khan“ – den Ohrwurm kriegt man nur schwer aus dem Kopf.
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Blonde Locken, ein unschuldiger Blick und die weiße Gitarre auf dem Schoß: So landete 1982 die 17-jährige Nicole auf dem ersten Platz. „Ein Bisschen Frieden“ bescherte Deutschland den ersten ESC-Sieg. 28 Jahre lang war es der erste und einzige.
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Mit dem Song Contest verbinden die Fans nicht nur ABBA oder Nicole, sondern vor allem Power-Balladen. Natürlich dürfen da Al Bano & Romina Power nicht fehlen. Das Gesangs-Duo trat gleich zweimal beim ESC auf: 1976 mit „We’ll Live It All Again (Noi lo riviremo di nuovo)“ und 1985 mit „Magic, Oh Magic“.
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Millionen verkaufte Platten, ausverkaufte Tourneen und ein Hit nach dem anderen: Céline Dion ist ein Weltstar. Ob sie sich da noch an ihren Auftritt beim Grand Prix in Dublin erinnert? 1988 trat die Sängerin für die Schweiz und mit dem Song „Ne partez pas sans moi“ an – und gewann den Wettbewerb nur knapp gegen Scott Fitzgerald aus England.
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Über die Frisur und das Outfit lässt sich allerdings streiten. Aber das waren eben die 80er Jahre.
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In den 90ern wurden es outfittechnisch nicht unbedingt besser. Mit langen Haaren und blau-grünem Samt-Anzug rockte Guildo Horn 1998 über die ESC-Bühne in Birmingham. Der siebte Platz sprang dabei raus. Der Song „Guildo hat euch lieb“ bleibt unvergessen. Den hatte übrigens Stefan Raab unter dem Pseudonym Alf Igel komponiert.
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Auf dem Siegertreppchen landete 1998 Dana International, eine transsexuelle Sängerin aus Israel. Ein politisches Statement.
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Stefan Raab kam nach seiner Arbeit mit Guildo Horn anscheinend auf den ESC-Geschmack. 2000 sang er im Glitzer-Look „Wadde hadde dudde da“ und kam auf den fünften Platz. Auch in den Jahren danach war Raab immer wieder als Mentor von Künstlern dabei.
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Die Olsen Brothers aus Dänemark sorgten für eine Überraschung im Jahr 2000. Die gut gelaunten Brüder Jorgen und Niels passten auf den ersten Blick nicht in das Teilnehmerfeld mit eher jüngeren Popsternchen. Mit „Fly On The Wings Of Love“ schafften sie aber einen Hit, der auch heute noch von Zeit zu Zeit im Radio zu hören ist.
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Julia Volkova (li.) und Lena Katina bildeten gemeinsam die Gruppe t.A.T.u und traten für Russland im Jahr 2003 an. Angeblich waren beide auch ein Paar, küssten sich auf der Bühne. Wie sich später herausstellte, waren die lesbischen Szenen nur gespielt.
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Lena Meyer-Landrut machte aus Deutschland nach mäßigem Abschneiden in den Vorjahren wieder ein ESC-Land. Mit „Satellite“ gewann die Sängerin im Jahr 2010 den Contest in Oslo.
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Großen Anteil an dem Erfolg hatte mal wieder Stefan Raab, der schon mit Guildo Horn und als Solokünstler beim ESC war. Raab hatte in einer Casting-Show „Unseren Star für Oslo“ gesucht – und in Lena gefunden.
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2011 in Düsseldorf versuchte Lena ihren Titel zu verteidigen. Am Ende landete sie auf Platz neun.
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Conchita Wurst jubelt. Die Österreicherin konnte den Wettbewerb im Jahr 2014 in Kopenhagen für sich entscheiden. Wurst performte mit „Rise Like A Phoenix“ eine Ballade im Stil von James-Bond-Titelmelodien.
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Mans Zelmerlöw aus Schweden zeigte in Wien im Jahr 2015 eine Show, die nicht nur auf Gesang und Tanz, sondern auf eine aufwendige Video-Präsentation setzte. Offensichtlich kam diese Performance ganz gut an: Zelmerlöw holte den Sieg.
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Der Auftritt der Sängerin Jamala aus der Ukraine im Jahr 2016 war höchst umstritten. Jamala trat mit einem Lied an, das inhaltlich die Vertreibung der Krim-Tartaren im Jahr 1944 kritisierte. Der russische Diktator Josef Stalin ließ damals die Tartaren nach der Rückeroberung der Krim von den Nazis deportieren. Beobachter werteten das Stück auch als aktuelle Kritik an der russischen Politik im Ukraine-Konflikt, der auch auf der Krim spielt. Mit dem Titel „1944“ landete Jamala einen Erfolg und gewann den ESC 2016 in Stockholm.
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Er sang bei seinem vorerst letzten Konzert – bis seine Stimme stockte
„Ich bin leider so weit, dass ich meinen Körper der Wissenschaft übergeben muss.“ Dann setzte er sich an ein Klavier und stimmte den legendären Beatles-Song „Hello, Goodbye“ an. Anfang September hatte er für einen Tag, das letzte Mal vor der Operation, sein Krankenbett verlassen dürfen, um ein vorläufiges Abschiedskonzert mit dem Titel „Bis bald“ vor den Toren Lissabons zu geben.
Hunderte von Fans dankten es ihm mit Riesenapplaus, und sie ließen für ihr krankes Idol weiße Herz-Luftballons aufsteigen. Dann stimmte er, zusammen mit seiner Schwester Luísa, seinen Siegessong an – bis ihm weinend die Stimme versagte. Daraufhin sangen die Fans seinen Hit zu Ende.
Mo., 11.12.2017, 07.41 Uhr
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