Berlin. Bei der Arbeit an Alben, Büchern oder Filmen vergeht Helge Schneider oft die Freude. Seine Lösung: Er will nur noch Konzerte spielen.

Der Entertainer und Musiker Helge Schneider (61) will keine Studioalben, Filme oder Bücher mehr produzieren. „Ich denke, ich bin alt genug, um zu sagen: So, ich trete jetzt nur noch auf“, sagte Schneider am Mittwoch in Berlin bei einer Veranstaltung zu seiner sommerlichen Open-Air-Tour. „Wenn ich eine CD, einen Film oder ein Buch mache, dann muss ich da so lange dran drehen, bis sich das auch verkaufen lässt“, sagte Schneider. Dabei gehe aber der Spaß verloren.

Jazz-Album „Heart Attack No. 1“ erschienen

An der Spontaneität und Vergänglichkeit von Live-Auftritten, seiner „Lieblings-Kreativität“, hat er deutlich mehr Freude: „Du gehst auf die Bühne, du machst was und dann ist es auch ganz schnell wieder vergessen“, erklärte Schneider.

Auf der Bühne könne er frei entscheiden, was er mache. Das sei auch seine Stärke: Improvisation. Seine Band sei aber darauf vorbereitet, das bei den Konzerten auch mal was Unvorhergesehenes passieren könne, sagte Schneider. Der Musiker kündigte auch an, nicht mehr so oft aufzutreten. Zu viel Auftritte zerrten sonst an seiner Gesundheit.

Erst vor drei Wochen war sein jüngstes Album „Heart Attack No. 1“ erschienen, eine Jazz-Platte. Im Sommer geht der Entertainer unter dem Motto „240 Years of singende Herrentorte“ auf Tour. (dpa/jha)